Seit Ende Mai ermittelt die Soko See, nachdem in einem Erbacher Anglersee eine Leiche gefunden wurde. Jetzt haben die Behörden bei einem dringend Verdächtigen durchsucht.
Wie Staatsanwaltschaft Ulm und Polizeipräsidium Ulm mitteilen, erlangten die Behörden im Zuge der intensiven Ermittlungen Hinweise auf einen 46-Jährigen aus dem Landkreis Göppingen. Der soll, so die Erkenntnisse der Ermittler, an der Tötung des 19-Jährigen beteiligt gewesen sein. Die seither geführten Ermittlungen erhärteten diesen Verdacht. Deshalb erließ das Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ulm einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung und die Firma des 46-Jährigen. Diese beiden Gebäude, beide im Landkreis Göppingen, durchsuchte die Polizei am Mittwoch. Die Sonderkommission wurde dabei auch von Spezialkräften unterstützt, da nicht auszuschließen war, dass der Beschuldigte im Besitz von Waffen ist. Der 46-jährige Landsmann des Getöteten wurde festgenommen. Im Zusammenhang mit den offenen Ermittlungsmaßnahmen wurde eine Vielzahl von Zeugen angegangen, zum Sachverhalt vernommen und Beweismittel beschlagnahmt.
Der Beschuldigte wird dem Haftrichter vorgeführt werden.
Wie berichtet, hatten Zeugen am Abend des 22. Mai in dem Anglersee bei Erbach die Leiche eines 19-Jährigen gefunden. Der Albaner aus Steinfurt in Nordrhein-Westfalen war offensichtlich durch Gewalteinwirkung getötet worden. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Mann mit dem Zug nach Süddeutschland gekommen war. Seit dem Fund der Leiche ermittelte die gut 30-köpfige „Soko See“ intensiv, auch in enger Zusammenarbeit mit den Polizeidienststellen in Nordrhein-Westfalen. Dabei veröffentlichte die Polizei auch Bilder des Getöteten und eines Angelhakens mit Blinker. Jedoch gingen nur wenige Hinweise aus der Bevölkerung ein. Die intensiven Ermittlungen aber ergaben den dringenden Verdacht gegen den 46-Jährigen. Das Motiv ist, so vermuten die Ermittler, im privaten Umfeld von Täter und Opfer zu suchen. Dazu dauern die Ermittlungen noch an.
PM