„Wir hatten wie angekündigt unsere diesjährige Schwerpunktsetzung zur Bekämpfung der Raser- und Tuningszene in Geislingen bis in den Herbst hinein fortzuführen“, berichtete der Geislinger Polizeichef Jens. Dass diese Maßnahmen richtig und erforderlich seien, hätten nicht nur verschiedene Hinweise aus der Geislinger Bürgerschaft in den vergangenen Wochen gezeigt, denen die Polizei selbstverständlich nachgehe, sondern dies werde auch immer wieder durch erfolgreiche polizeiliche Kontrollmaßnahmen bestätigt:
Am Montagmorgen, gegen 8.30 Uhr, wurde ein 33-jähriger Pkw-Lenker mit seinem getunten 500er Daimler in der Stuttgarter Straße einer Kontrolle unterzogen, der einer Polizeistreife aufgrund der überlauten Auspuffanlage aufgefallen war. Hierbei ergab sich der Verdacht, dass nicht nur an der Auspuffanlage sondern auch am Fahrwerk umfangreiche Veränderungen vorgenommen worden waren, die sich nicht nur auf die Lautstärke sondern auch auf die Verkehrssicherheit des Fahrzeuges auswirken.
Eine durch das Landratsamt Göppingen sofort angeordnete Untersuchung bei einem Gutachter in Geislingen bestätigte die Mängel:
Durch die Anbringung unzulässiger Gewindekoppelstangen war eine nicht zulassungsfähige Tieferlegung des AItmatic-Fahrwerks erreicht worden und die Lautstärke der Auspuffanlage war durch Manipulationen am End- und Mittelschalldämpfer deutlich und über das zulässige Maß hinaus erhöht worden. Daneben waren an den Fahrzeugscheiben noch Verdunklungsfolien ohne Zulassung angebracht.
Durch die Spezialisten des TÜV wurde das Fahrzeug somit als verkehrsunsicher eingestuft. Den 33-Jährigen erwartet eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen der dargestellten Mängel, die ein hohes Bußgeld zur Folge haben wird. Zudem muss er die Veränderungen an seinem Fahrzeug rückgängig machen und zeitnah einen Nachweis hierüber erbringen, damit er seinen Mercedes weiter im Straßenverkehr bewegen darf.
„Die Polizei wird ihre Schwerpunktsetzung in diesem Bereich auch im kommenden Jahr beibehalten und verstärkte Kontrollen in Geislingen durchführen“, so Rügner, denn derartige Veränderungen an Fahrzeugen seien zum einen nicht ungefährlich und zum anderen käme es gerade durch den Lärm technisch veränderter Auspuffanlagen zu Belästigungen von Anwohnern und Passanten, die nicht zu akzeptieren seien.
PM