Bilanz der Notfallseelsorge 2015 – Insgesamt 98 hilfreiche Einsätze in Extremsituationen

Seit Oktober 1997 geschieht die Notfallseelsorge im Landkreis in enger Partnerschaft mit Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei und ergänzt deren Einsatz mit einem von der Notfallseelsorge eigenverantwortlich gestalteten seelsorgerlichen Angebot.

Dekanatsreferent Felix Müller, der die Koordinierung der Termine, der Einsatzpläne und Fortbildungsangebote inne hat, kann auf 98 hilfreiche Einsätze im Jahr 2015 hinweisen. Schwerpunktmäßig lagen die Einsätze, so der Geschäftsführer, wie in den Jahren zuvor, bei plötzlichem häuslichem Todesfall (41), bei der Überbringung einer Todesnachricht (32), vergeblicher Reanimation (11) und Suizid (7) Verkehrsunfälle und allgemeine Lebenskrisen wurden mit jeweils 7 Einsätzen statistisch von der integrierten Rettungsleitstelle erfasst und die Notfallseelsorger werden im Landkreis Göppingen ausschließlich von dieser Stelle angefordert.

Derzeit stehen 36 Notfallseelsorger (27 Männer/ 9 Frauen) für die „Erste Hilfe für die Seele“ in einer akuten zeitlich begrenzten Hilfe für Menschen in besonderen Krisensituationen zur Verfügung. 21 davon gehören der evangelischen und 15 Mitarbeiter der katholischen Kirche an. Eine türkischsprechende Krankenschwester kann hilfreich als Dolmetscherin und Vermittlerin bei Notsituationen bei muslimischem Hintergrund angefordert werden.

Unterstützt werden die hauptamtlichen Seelsorger in ihrem Dienst von 13 ehrenamtlichen Mitarbeitern im Notfallseelsorge-Arbeitskreis.

Die Sachkosten der Notfallseelsorge im Landkreis Göppingen finanzieren sich ausschließlich aus Spendenmitteln und einem Zuschuss vom Landkreis. Im Jahr wurden 2237.- € im wesentlichem für Fortbildungsmaßnahmen, Telefongebühren und Fahrtkosten ausgegeben.

Neu ist die Gewinnung von ehrenamtlichen Kräften. Derzeit haben sich 11 Interessierte gemeldet.

Die Abrufbereitschaft in Krisenereignissen dient auch zur Entlastung der Gemeindepfarrer. „Menschen in Notsituation zu helfen und beizustehen gehört grundsätzlich zum Selbstverständnis und zum Dienst aller Seelsorgerinnen und Seelsorger“, meint Felix Müller, Dekanatsreferent. „Immer wieder gibt es auch Dankschreiben und finanzielle Zuwendungen von Menschen, die den wertvollen Dienst aus eigener Betroffenheit erleben mussten“.

 

Felix Müller, Dekanatsreferent

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