Rund um die Uhr sind die MitarbeiterInnen des Rettungsdienstes des DRK-Kreisverband Göppingen im Einsatz und helfen Menschen in unterschiedlichsten Leben- und Notfallsituationen.
Die Bilanz, die Jochen Haible, der Leiter des Rettungsdienstes des DRK-Kreisverbands Göppingen für das vergangene Jahr zieht, fällt positiv aus. Obwohl die Zahl der Einsätze insgesamt – also Notfalleinsätze, Krankentransporte und die Alarmierungen der Notärzte – deutlich gestiegen ist, konnten die gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfristen im Bereich des Rettungsdienstes einmal mehr eingehalten werden. „Das Rettungsdienstgesetz sieht vor, dass die Hilfsfrist möglichst nicht mehr als zehn, höchstens jedoch 15 Minuten betragen und durchschnittlich innerhalb eines Jahres zu 95 Prozent für den gesamten Rettungsdienstbereich eingehalten wird“. Die notärztliche Hilfsfrist konnte im Vergleich zum Vorjahr verbessert werden, jedoch fehlen noch 0,12 Prozent bis zur Erfüllung der Vorgabe. Haible erklärt: „Wir werden weiterhin nach Möglichkeiten und Ansätzen suchen, die Hilfsfrist zu verbessern“.
Der Leiter des Rettungsdienstes verweist aber zugleich auf die „Helfer vor Ort“, die im Notfall von der Leitstelle gleichzeitig mit dem Rettungsdienst alarmiert werden. Zwischenzeitlich gibt es im Landkreis 60 von ihnen, die im Notfall innerhalb weniger Minuten vor Ort sind – 2015 in über einem Viertel aller Alarmierungen.
Fast 90 Einsätze waren es durchschnittlich am Tag, zu denen die Rettungskräfte gerufen wurden. Dabei legten sie fast 700 000 Kilometer zurück – rund um die Uhr, an 365 Tagen des Jahres. Alexander Sparhuber, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes, zeigt sich beeindruckt von diesen Zahlen: „Unsere Mitarbeiter leisten hervorragende Arbeit und haben eine wichtige Rolle im Landkreis inne. Dafür sage ich im Namen des DRK-Kreisverbandes ganz herzlichen Dank.“ Die hohe Zahl der Einsätze spreche für die große Bedeutung des DRK-Rettungsdienstes als wesentliche Säule der öffentlichen Daseinsvorsorge im Landkreis, ergänzt Rettungsdienstleiter Jochen Haible.
Auch im vergangenen Jahr konnten dank der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten weitere Verbesserungen in der notfallmedizinischen Versorgung der Menschen im Landkreis erreicht werden. Um den dabei stetig wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, bilden sich die DRK-Rettungsdienstmitarbeiter regelmäßig fort. Die eigenen Ansprüche sind sehr hoch: So führte der Göppinger Rettungsdienst bereits vor über zehn Jahren als erster DRK-Rettungsdienst in Baden-Württemberg ein Qualitätsmanagementsystem nach international anerkannten Normen ein. „Diese hohe Qualität kommt direkt bei unseren Patienten an“, sagt Jochen Haible. Er hat die Einsatzzahlen analysiert. über die Hälfte aller Einsätze waren internistische Notfälle wie Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Lungenembolien. Aufgrund des demographischen Wandels erwartet der Experte eine weitere Zunahme dieser Einsätze. Die Disponenten der gemeinsam von DRK und Göppinger Feuerwehr betriebenen Integrierten Leitstelle schickten die DRK-Rettungskräfte über 11 000 zu akuten Notfällen los – das waren täglich mehr als 30 Einsätze. Zugenommen hat auch die Zahl der Notarzteinsätze (siehe Kasten).
Die Zahl der Krankentransporte blieb im Vergleich zum Vorjahr konstant. Dazu zählen zum Beispiel Patientenfahrten von den Landkreis-Kliniken in andere Krankenhäuser, in ein Altenheim, zu Ärzten oder nach Hause.
2015 | 2014 | |
Hilfsfrist | ||
Notarzt | 94,88 % | 93,21 % |
Rettungsdienst | 95,98 % | 96,06 % |
Einsätze insgesamt | 32 328 | 29.559 |
davon Krankentransporte | 14 731 | 14 259 |
gefahrene Kilometer | 700 000 | 639 000 |
Info: Die Notrufnummer 112 kann in allen EU-Staaten kostenlos angerufen werden – vom Festnetz ebenso wie vom Mobiltelefon. Die Rettungskräfte bitten darum, sich von den Anweisungen am Telefon leiten zu lassen. So kann Patienten und Anrufern am besten und schnellsten geholfen werden.
PM