Auf den falschen Mitarbeiter eines Software Unternehmens fiel ein 71-Jähriger am Dienstag in Böhmenkirch herein.
Zur Mittagszeit surfte der Mann im Internet. Es kam zu unerwarteten Störungen auf seinem Computer. Ein Fenster öffnete sich und er wurde aufgefordert, eine Telefonnummer des Störungsdienstes anzurufen. Der Senior rief die Nummer an. Am anderen Ende der Leitung meldete sich der vermeintliche Mitarbeiter eines Softwareunternehmens. Der Mann schenkte dem Unbekannten Glauben und ermöglichte dem vermeintlichen Softwaremitarbeiter einen Fernzugriff auf den PC. Am Ende der Beratung forderte der Softwaremitarbeiter einen dreistelligen Betrag von dem Senior. Der Mann handelte richtig. Er zahlte nicht und änderte sofort seine Passwörter und Zugänge. Ob der Unbekannte an vertrauliche Daten oder Kennwörter gelangte oder gar Schadsoftware auf dem PC des 71-Jährigen installierte, muss der Polizeiposten Böhmenkirch noch ermitteln. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist es zu keinem Schadenseintritt gekommen.
Hinweis: Die Polizei warnt davor, Kennwörter, PINs oder TANs am Telefon oder online weiterzugeben. Dies sind persönliche Daten, die dem Schutz dienen. Nutzer sollten ihre Rechner mit einer aktuellen Virensoftware schützen und sich über Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Emails oder dem Surfen im Internet informieren. Die Polizei rät: – Geben Sie auf keinen Fall private Daten heraus. Zum Beispiel Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten. – Gewähren Sie einem Unbekannten niemals Zugriff auf Ihren Rechner, wie beispielsweise mit der Installation einer „Fernwartungs-Software“.
Wenn Sie bereits Opfer wurden: – Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn herunter. – Ändern Sie über einen „nicht infizierten“ Rechner unverzüglich möglicherweise bekanntgewordene Passwörter. – Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das „Fernwartungs-Programm“ auf Ihrem Rechner löschen – Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sein können. – Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits durch Betrüger getätigte Zahlungen zurückholen können. – Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. – Sollten Sie im Zusammenhang mit dem Firmennamen „Microsoft“ betrogen worden sein, können den Betrug oder den Versuch des Betrugs zusätzlich bei Microsoft melden: www.microsoft.com/de-DE/concern/scam
PM Polizeipräsidium Ulm