Am Samstagnachmittag wurde der Rettungsdienst gemeinsam mit der Bergwacht Esslingen zu einer Personenrettung am Altbacher Weinberg alarmiert. Dort war zuvor ein 83-Jähriger bei der Zwetschgenernte von der Leiter gefallen. Der verletzte Rentner informierte zunächst telefonisch seine Familienangehörigen, die umgehend zur Unfallstelle kamen und den Rettungsdienst alarmierten. Aufgrund der schwierigen Zufahrt zu den Grundstücken am Weinberg alarmierte die integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst umgehend die Bergwacht mit – was sich als goldrichtig herausstellte.
Zunächst traf das Notarzt-Einsatzfahrzeug der Malteser Neckar-Alb an der Einsatzstelle an und konnte – gelotst von den Angehörigen des 83-Jährigen – einen schmalen und steilen Feldweg bis zum Verunglückten befahren. „Hierbei zeigte sich aber gleich, dass der Weg für den schwereren und breiteren Rettungswagen nicht zugänglich war“, erklärte Marc Lippe. Der Bezirksgeschäftsführer der Malteser Neckar-Alb war als Einsatzleiter des Rettungsdienstes hinzugezogen worden, um die Maßnahmen des Rettungsdienstes mit der Bergwacht abzustimmen.
Während der Rettungswagen des DRK am Fuße des Weinbergs in Stellung ging, wurde der verunglückte Mann auf dem Weinberg stabilisiert und in einer Vakuummatratze immobilisiert, da eine Wirbelsäulenverletzung nicht ausgeschlossen werden konnte. Nachdem der Patient auf die Vakuummatratze umgebettet wurde, konnte diese durch das Abpumpen der Luft verhärtet werden, um einen sicheren Transport des Verletzten zu ermöglichen. Ohne die Luftpolster verkanten sich dabei kleine Plastikkugeln im Inneren der Matratze und sorgen so für eine stabile Unterlage, die sich an die Körperform des Mannes anpassen ließ. Zugleich verabreichte die Notärztin dem erheblich verletzten 83-Jährigen Schmerzmittel, um die Situation für den Mann erträglicher zu machen.
Kurz darauf traf die Esslinger Bergwacht an der Einsatzstelle an. In der Vakuummatratze gesichert wurde der 83-Jährige von den Rettungskräften auf eine speziell zur Bergrettung konstruierte Trage der Bergwacht gelegt, die im geländegängigen Fahrzeug der Bergwacht Platz finden konnte. Betreut von den Einsatzkräften der Bergwacht wurde der Mann daraufhin möglichst schonend vom Weinberg heruntergefahren und anschließend in den bereitstehenden Rettungswagen verbracht, der den Mann anschließend zur weiteren Untersuchung und Behandlung in eine Klinik brachte. „Die schwierige Zugänglichkeit der Einsatzstelle war für alle Beteiligten eine Herausforderung“, bilanzierte Marc Lippe anschließend. „Aber Dank der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten – von der Bergwacht über das DRK bis zu den Maltesern – konnten wir dem verunglückten Mann glücklicherweise schnell und effektiv helfen.“ Die Ernte der reifen Zwetschgen allerdings, dass verriet der Verunglückte noch auf dem Weinberg, will er künftig in die Hände der jüngeren Generationen legen.
Die Malteser Neckar-Alb:
Bezirk Neckar-Alb: LK Esslingen, LK Reutlingen, LK Tübingen, Zollernalbkreis • 9 Standorte: 3 Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), 12 Rettungswagen (RTW), 11 Krankentransportwagen (KTW) • Jährlich über 55.000 Einsätze der Notfallrettung und des Krankentransportes • Über 350 Mitarbeiter, 30 Auszubildende.
Die Malteser in Deutschland:
Christlich und engagiert: Die Malteser setzen sich für Bedürftige ein • 80.000 Engagierte in Ehren- und Hauptamt • an 700 Orten • 1 Mio. Förderer und Mitglieder.
PM Malteser Neckar-Alb