Kurz nach 6 Uhr fuhr eine 27-Jährige mit ihrem Seat bei der Anschlussstelle Kirchheim-West auf die BAB8 in Richtung Stuttgart auf. Zeugen berichteten, dass sie vom rechten auf den ganz linken Fahrstreifen wechselte.
Von hinten fuhr eine 56-Jährige in ihrem Audi mit hoher Geschwindigkeit heran. Die musste wohl stark abbremsen und fuhr auf den Seat auf. Durch den heftigen Aufprall schleuderten die beiden Fahrzeuge nach rechts. Der Seat stieß in die linke Seite eines auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden Sattelzugs der Marke Mercedes Actros. Dabei wurde der Tank des Lasters aufgerissen und Kraftstoff lief aus. Die Feuerwehr befreite die Fahrerin des Seat aus ihrem total beschädigten Fahrzeug. Die Rettungskräfte versorgten die Fahrerinnen aus den Autos vor Ort und brachten sie in Kliniken. Die 27-Jährige erlitt ersten Angaben zufolge schwere Verletzungen. Die 56-Jährige trug leichte Verletzungen davon. Der 62-Jährige Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Die beiden nicht mehr fahrbereiten Autos und der Sattelzug mussten abgeschleppt werden. Die Polizei schätzt den Sachschaden an allen Fahrzeugen auf etwa 30.000 Euro. Zur Unfallaufnahme sperrte die Polizei die BAB8 bis 7.45 Uhr voll. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Kirchheim-West ausgeleitet. Dadurch entstanden erhebliche Verkehrsbehinderungen. Gegen 7.45 Uhr konnte der Verkehr an der Unfallstelle zunächst einspurig und später zweispurig vorbeigeleitet werden. Es kam zu einem Rückstau von mehreren Kilometern. Die Verkehrspolizei Mühlhausen nahm den Unfall auf und ermittelt nun den genauen Hergang. Da aus dem Lkw Kraftstoff auslief, musste die Autobahnmeisterei die Fahrbahn reinigen und Erdreich neben dem Standstreifen abtragen. Gegen 12.30 Uhr waren alle drei Fahrstreifen wieder freigegeben.
Die Polizei rät gerade beim Fahrstreifenwechsel zu besonderer Vorsicht. Wichtig ist vor allem der Schulterblick nach hinten. So kann der so genannte Tote Winkel, den Rück- und Außenspiegel nicht erfassen, eingesehen werden.
PM Polizeipräsidium Ulm