Region – Senioren lassen sich nicht täuschen / Falsche Polizisten und Schockanrufer trieben am Donnerstag in der Region ihr Unwesen

Im laufe des Donnerstags gingen insgesamt 30 Anrufe wegen versuchten Betrugs älterer Menschen beim Polizeipräsidium Ulm ein. Der Stadtkreis Ulm und der Alb-Donau-Kreis waren in 20 Fällen betroffen. Im Landkreis Göppingen riefen die Unbekannten sechs Mal an, im Landkreis Biberach drei Mal und in Heidenheim versuchten sie in einem Fall Senioren zu betrügen.

Meist gaben die Täter an, bei der Polizei zu arbeiten. In der Nachbarschaft habe man Diebe festgenommen, sagten sie. Dabei hätten sie angeblich Notizen mit den Namen der Angerufenen gefunden. Deshalb seien sie nun in Gefahr. Die Senioren in der Region durchschauten das falsche Spiel der Anrufer. Sie legten sofort auf und verständigten ihre Angehörigen oder gleich die Polizei. Richtig reagierten sie auch, als ihnen die Anrufer eine bekannte Lügengeschichte vom schweren Unfall erzählten. Die Angerufenen beendeten das Gespräch direkt, nachdem sie aufgefordert worden waren, eine hohe Summe für die Kaution des Neffen bereitzustellen. Lediglich in einem Fall stand ein 60-Jähriger gegen 16 Uhr kurz vor der Geldübergabe an die Täter in Ulm. Angehörige erreichten den Mann aber rechtzeitig und konnten den Verlust des Geldes verhindern.

ACHTUNG: Die Polizei wird am Telefon niemals um Geld bitten! Tipps der Polizei: Häufig treiben Betrüger als falsche Polizisten ihr trügerisches Spiel mit älteren Menschen. Oder sie versuchen Notlagen vorzutäuschen. Sie bringen sie um ihre Ersparnisse und Wertgegenstände. Die Betrüger täuschen oft vor, über den Notruf „110“ anzurufen. Die Internettelefonie ermöglicht den Betrügern im Display jede beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen. Damit täuschen sie eine falsche Identität vor.

Um sich vor Betrugsmaschen zu schützen, rät die Polizei: – Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. – Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. – Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten. – Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. – Benutzen Sie nicht die Rückruftaste. – Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. – Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Stellen Sie sicher, dass im Telefonbuch nur ihr Nachname und höchstens der erste Buchstabe des Vornamens steht. – Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen. – Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis weiter.

PM Polizeipräsidium Ulm

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