Tarifrunde Private Energiewirtschaft Baden-Württemberg – Arbeitgeber beharren auch in zweiter Runde auf Reallohnverlusten

Auch in der zweiten Verhandlungsrunde für die rund 17.000 Beschäftigten in der Privaten Energiewirtschaft in Baden-Württemberg waren die Arbeitgeber, die EnBW sowie rund 20 weitere Unternehmen, nicht bereit, ein Angebot mit Reallohnsteigerungen vorzulegen.

Ihr Angebot aus der ersten Runde, das bei einer Gesamtlaufzeit von 29 Monaten die erste Entgeltsteigerung von 1,3 Prozent für 16 Monate und weitere 1,1 Prozent für 13 Monate vorsah, verbesserten die Arbeitgeber lediglich um 0,1 Prozent. Stefan Hamm, ver.di Verhandlungsführer: „Wir werden jetzt intensiv mit unserer Mitgliedschaft diskutieren, wie wir diese Tarifrunde weiterführen werden. Es zeichnet sich leider ab, dass die Arbeitgeber ohne Druck nicht bereit sind, einen Teil des gemeinsam erwirtschafteten Gewinnes an die eigenen Beschäftigten weiterzugeben. Auf dieser Basis ist kein Abschluss möglich.“ ver.di fordert Gehaltssteigerungen von fünf Prozent. Dies hatte die Tarifkommission der Gewerkschaft nach zahlreichen virtuellen Mitgliederversammlungen zur Forderungsdiskussion beschlossen. Diese wurde von einer online-Beschäftigtenbefragung begleitet, an der sich über 1.600 Beschäftigte aus der Privaten Energiewirtschaft in Baden-Württemberg beteiligt hatten. ver.di fordert im Einzelnen: fünf Prozent Erhöhung der Entgelte; Anhebung der Vergütung für Auszubildende um 90 Euro pro Monat und Ausbildungsjahr sowie eine Tarifierung zur Übernahme der kompletten ÖPNV-Fahrtkosten zur Ausbildungsstelle durch die Arbeitgeber; monetäre Besserstellung der ver.di-Mitglieder gegenüber Nichtmitgliedern; zwölf Monate Laufzeit des Tarifvertrags. Betroffen sind außer dem EnBW-Konzern rund zwanzig weitere Unternehmen mit insgesamt rund 17.000 Beschäftigten. Die Verhandlungen werden am 8. März in dritter Runde fortgesetzt.

 

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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