Nicht zum ersten Mal fand am Freitag, 24.07.2020, auf der B10 bei Süßen eine gezielte Verkehrskontrolle der Polizei statt.
Alkohol und Drogen sind bekanntermaßen eine der Hauptunfallursachen, auch schwerster Unfälle. Die Polizei hat daher diese Ursachen ständig im Fokus. Natürlich werden die Kontrollen auch im täglichen Dienst durchgeführt. Dieses Mal erfuhren die Beamten aus Eislingen aber Unterstützung durch Kolleginnen und Kollegen aus dem gesamten Polizeipräsidium Ulm sowie aus dem Polizeipräsidium Einsatz. Zusätzlich wurde die Polizei durch den Zoll und einen Arzt unterstützt. Zwischen 15 und 22 Uhr wurden ca. 250 Fahrzeuge und 300 Personen kontrolliert. Auch bei dieser Kontrolle wurden 7 Autofahrer festgestellt, die sich trotz vorangegangenen Alkohol- oder Drogenkonsums ans Steuer gesetzt hatten.
Und so hieß es für diese Autofahrer am Ausbauende der B 10 auch gleichzeitig „Fahrtende“. 4 von ihnen mussten eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Sie sehen nun empfindlichen Strafen und weiteren führerscheinrechtlichen Maßnahmen entgegen. In 2 Fahrzeugen wurde eine kleinere Menge Marihuana gefunden. 4 wurden durch einen speziellen Drogenhund durchsucht. In einem Fahrzeug wurden ein Schlagstock, ein Pfefferspray und ein Messer sichergestellt werden.
Aber nicht nur verkehrsunsichere Autofahrer gefährden die Verkehrssicherheit erheblich. Auch unvorschriftsmäßig aufgemotzte Fahrzeuge, tiefer, breiter, vermeintlich schöner, lauter, schneller… stellen eine Gefahr für die Fahrzeuglenker selbst, aber auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer dar. 15 der kontrollierten Fahrzeuge wiesen teilweise erhebliche Mängel auf. An diesen war die Betriebserlaubnis erloschen. Diese erlischt bsp. durch unvorschriftsmäßige Veränderungen an Tieferlegungen oder Rad- / Reifenkombinationen. 6 davon musste gar noch am Kontrollort die Weiterfahrt untersagt werden. Sie wurden durch einen Gutachter untersucht. Die Fahrzeughalter sehen entsprechenden Bußgeldverfahren entgegen.
Weiterhin wurden 23 Mängelberichte gefertigt.
2 Fahrzeugführer sehen einer Anzeige entgegen, die auf der Gegenfahrbahn durch sogenanntes „Posing“, also unnötigen Gasstößen, den Teilnehmern der Kontrolle imponieren wollten.
Außerdem wurde ein ausländischer Kleintransporter festgestellt, der insgesamt 35 erhebliche Mängel aufwies. Dieser wurde vor Ort durch die Polizei stillgelegt.
Weiterhin wurden 4 Kinder festgestellt, die nicht gesichert waren. Für die Kleinsten unter uns stellt dies eine erhebliche Gefahr dar. Zudem waren 3 Fahrzeugführer nicht angegurtet. 3 nutzten unerlaubter Weise ein Mobiltelefon. 1 Fahrzeugführer nutzte die Rettungsgasse und muss hierfür nun 240 Euro berappen.
1 Fahrzeug war nicht versteuert. An 5 Fahrzeugen war die Ladung nicht gesichert.
Viele Verkehrsteilnehmer hatten Verständnis für die Kontrolle der Polizei, die an diesem Nadelöhr zu kleinen Stausituationen führte. Zum großen Teil sorgten jedoch sogenannte Gaffer, die sich an der Kontrolle nicht sattsehen konnten, dafür, dass die nicht kontrollierten Autofahrer über Gebühr ausgebremst wurden.
Die Polizei kündigt weitere Kontrollen dieser Art.
PM Polizeipräsidium Ulm