Die Polizei hatte erst am Mittwoch Kontrollen über das Osterwochenende angekündigt.
Erste Kontrollen führte die Polizei bereits am Freitag durch. Am Samstag kontrolliert die Polizei erneut, insbesondere im Raum Göppingen. Innerhalb von nur sechs Stunden mussten die Polizisten 15 Anzeigen fertigen und 14 Mängelberichte ausstellen.
Bei drei Motorradfahrern waren die Mängel so gravierend, dass sie ihr Gefährt an der Kontrollstelle stehen lassen musten. Eine Weiterfahrt wäre zu gefährlich gewesen. Auffällig war, dass insbesondere die Rückspiegel der Motorräder nicht in Ordnung waren: An acht Maschinen waren sie falsch montiert oder zu klein, an zwei Motorrädern fehlten sie ganz. Dabei ist der Blick nach hinten für Motorradfahrer so wichtig wie für Autofahrer. Drei Biker hatten den Auspuff manipuliert und so lauter gemacht als erlaubt. Einer fuhr mit offener Kupplung, was eine Gefahr für den Fahrer darstellt, ein anderer hatte Billigteile montiert die nicht zugelassen sind. Solche billigen Bremshebel können im Falle einer Gefahrenbremsung brechen. Das bedeutet, dass die Maschine nicht weiter gebremst werden kann. Die Polizei ermittelt auch gegen zwei Fahrer, die in Bayern gestartet sind. Denn dort ist ein dringender Grund für die Ausfahrt erforderlich.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Kontrollen der Polizei dringend erforderlich sind. Motorradfahren sei so schon gefährlicher als Autofahren, sagt die Polizei, weil Bikern die Knautschzone fehlt. Deshalb appelliert die Polizei an alle
Biker: „Jede Ausfahrt birgt ein gewisses Risiko für Unfälle. Kommt es zu einem Unfall, bindet dieser oft medizinisches Personal und auch Krankenhauskapazitäten, die in Corona-Zeiten dringend anderweitig benötigt werden. Bitte bleiben Sie deshalb zu Hause“, so die Polizei. Mit einem Blick auf die momentane Akut-Phase appelliert sie an die Vernunft der Biker, nur zwingend notwendige Fahrten mit dem Zweirad zu unternehmen.
PM Polizeipräsidium Ulm