Anfang Januar übergab eine Frau aus Salach ihr Geld an einen mutmaßlichen Betrüger.
Gegen 9 Uhr meldete sich bei der Frau ein Verdächtiger am Telefon. Er gab sich als ein Oberkommissar einer Polizeidienststelle aus und erzählte ihr von Einbrüchen und Festnahmen in der Nachbarschaft. Bei einem noch flüchtigen Täter sei ihre Adresse und ihre Bankverbindung aufgefunden worden. Um ein Abheben des Geldes durch die Einbrecher zu vermeiden, solle die Frau ihr Geld abheben. Bei einem anderen Anruf teilte der falsche Polizist der Frau mit, dass Mitarbeiter der Bank mit der Einbrecherbande zusammenarbeiten. In einem weiteren Telefonat forderte er die Frau auf, Seriennummern der Scheine durchzugeben, um diese auf Echtheit zu überprüfen. Diesbezüglich würde jemand vorbeikommen und die Scheine abholen. Noch während des Telefonats klingelte ein Abholer an der Haustür und nahm das Geld entgegen. Erst als sich die Frau bei der echten Polizei nach ihrem Geld erkundigte fiel der Betrug auf.
Die Kriminalpolizei (Tel. 0731/1880) ermittelt gegen die Unbekannten. Der Abholer soll groß und schlank sein. Er sieht orientalisch aus und trägt einen Bart.
Um sich vor falschen Polizeibeamten zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps:
– Die Polizei fragt Sie nicht am Telefon nach Wertsachen, ohne dass Sie zuvor eine Anzeige erstattet haben. Geben Sie daher am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
– Betrüger wählen ihre Opfer häufig anhand des Vornamens aus dem Telefonbuch aus. Daraus können sie oftmals Rückschlüsse auf das Alter ziehen. Senioren werden bevorzugt übers Ohr gehauen. Überlegen Sie sich also, ob sie zumindest ihren Vornamen löschen oder abkürzen lassen.
– Bewahren Sie Ruhe und gehen Sie nicht auf derartige Forderungen ein.
– Rufen Sie die 110 oder Ihre Polizeidienststelle an. Benutzen Sie dabei niemals die Rückruftaste.
– Notieren Sie sich die auf Ihrem Telefon angezeigte Nummer des Anrufers.
– Prägen Sie sich möglichst Stimme und Besonderheiten der Sprache des Anrufers ein.
– Erstatten Sie Strafanzeige bei Ihrer Polizei, falls Sie Opfer eines solchen Betruges geworden sind.
Diese und viele weitere Tipps gibt die Polizei in Broschüren auf jeder Polizeidienststelle oder im Internet unter www.polizei-beratung.de.
PM Polizeipräsidium Ulm