Vorerst letzter Streiktag im Tarifkonflikt im privaten Omnibusgewerbe – am Montag dritte Verhandlungsrunde

Am vorerst letzten Streiktag im privaten Omnibusgewerbe haben seit heute früh über 500 Busfahrerinnen und Fahrer im Landkreis Ludwigsburg, in Böblingen, Schorndorf, Waiblingen, Backnang sowie in Schwäbisch Gmünd die Arbeit niedergelegt. Damit haben sich in dieser Woche rund 1.200 Beschäftigte aus fast 30 Betrieben an den Warnstreiks von ver.di beteiligt.

Der Arbeitgeber-Verhandlungsführer des WBO, Eberhard Geiger, hatte vorgestern angekündigt, auch in der dritten Verhandlungsrunde am Montag kein verbessertes Angebot abgeben zu wollen.

Andreas Schackert, ver.di Verhandlungsführer, sagte heute in Ludwigsburg: „Ohne ein deutlich verbessertes Angebot werden wir am Montag nicht vorankommen. Die Arbeitgeber sollten deshalb das Wochenende intensiv zum Nachdenken nutzen, damit wir endlich in ernsthafte Verhandlungen treten können. Die Botschaft aus ihren eigenen Betrieben war diese Woche eigentlich nicht zu überhören: wir brauchen konkurrenzfähige Löhne im Omnibusgewerbe.“

Die dritte Verhandlungsrunde findet am Montag ab 9:30 Uhr in Böblingen beim WBO statt.

In der zweiten Verhandlungsrunde am Donnerstag letzte Woche hatte der WBO 5,8 Prozent in drei Stufen bei einer Laufzeit von drei Jahren angeboten. Damit würde sich der Lohnanstand zum kommunalen Nahverkehr vergrößern statt verkleinern. Deshalb hatte ver.di seit Dienstag zu weiteren Warnstreiks aufgerufen.

In der Lohnrunde für das private Omnibusgewerbe zwischen ver.di und dem Arbeitgeberverband von Baden-Württemberg WBO fordert die Gewerkschaft 5,8 Prozent bei zwölf Monaten Laufzeit, der Abstand zum Tarifvertrag des kommunalen Nahverkehrs (TV-N) soll spürbar verringert werden. Betroffen sind von den Verhandlungen rund 9.000 Beschäftigte der privaten Omnibusunternehmen in ganz Baden-Württemberg. Die dritte Verhandlungsrunde wurde für den 18. Februar vereinbart.

 

ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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