Tarifkonflikt Deutsche Post AG – Warnstreiks auch in den Regionen Oberschwaben und Ulm

Neben den seit gestern betroffenen Niederlassungen setzt ver.di heute früh auch bei der Post-Niederlassung Ravensburg (Regionen Oberschwaben und Ulm) die Warnstreiks in der Brief- und Paketzustellung fort. Die Warnstreiks werden bis Samstag andauern.

In der Tarifauseinandersetzung mit der Deutschen Post AG um die Arbeitszeit der 140.000 Tarifkräfte zeichnet sich weiterhin keine Einigung ab. Die Post AG ist nicht bereit, ein verhandlungsfähiges Angebot zur Arbeitszeit zu unterbreiten oder den Vertragsbruch rückgängig zu machen und damit auf Lohnabsenkungen zu verzichten. Zudem will die Post AG den Beschäftigten sämtlichen Schutz vor Fremdvergabe (Outsourcing) nehmen.

„Dies werden die Beschäftigten nicht hinnehmen. Wir werden den Druck auf den Postarbeitgeber aufrechterhalten. In der nächsten Verhandlungsrunde muss die Deutsche Post AG ein vernünftiges Angebot auf den Tisch legen“, so Arnold Püschel, Landesfachbereichsleiter bei ver.di Baden-Württemberg.

ver.di fordert eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich, um den von der Deutschen Post AG durch den Aufbau von 49 Regionalgesellschaften gebrochenen Vertrag zum Schutz vor Fremdvergabe zu kompensieren. In die seit Mitte März laufenden Verhandlungen hat die Gewerkschaft inzwischen auch die Forderung nach einer Entgelterhöhung um 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten eingebracht. Die entsprechenden Regelungen aus dem Entgelttarifvertrag sind zum 31. Mai 2015 gekündigt.

Die sechste Verhandlungsrunde findet am 1./2. Juni in Berlin statt.

PM

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