15 226 Frauen und Männer waren arbeitslos gemeldet
Arbeitslosenquote steigt saisonbedingt auf 3,5 Prozent
11 214 gemeldete offene Arbeitsstellen
Zahlen: 03_Arbeitsmarktreport_Januar_2018_AA_Goeppingen
Überblick:
Der erste Blick auf die Arbeitsmarktzahlen im neuen Jahr zeigt: Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vormonat deutlich gestiegen.
Insgesamt waren 15 226 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das waren 1 052 mehr (plus 7,4 Prozent) als im Dezember, aber 1 176 (minus 7,2 Prozent) weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg saisonbedingt um 0,3 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent (Vorjahr: 3,8 Prozent).
Für Thekla Schlör, Leiterin der Göppinger Arbeitsagentur, ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar allerdings kein Grund zur Sorge. Sie kennt diese Entwicklung, die sich jährlich in der Statistik abbildet und kein regionales Phänomen ist, sondern sich im ganzen Land Baden-Württemberg zeigt.
„Im Januar steigt die Zahl arbeitsloser Männer und Frauen üblicherweise an. Hier spielen im Wesentlichen zwei Einflussfaktoren eine Rolle: Zum einen werden Mitarbeiter zum Jahresende entlassen, weil dann häufig Kündigungsfristen oder befristete Verträge enden. Zum anderen wirken sich aber auch saisonale Einflüsse wie das Winterwetter auf die Beschäftigung besonders bei Berufen im Freien aus.“ Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Region ist weiterhin günstig. Das bestätigt der Vergleich mit dem Vorjahr: Deutlich weniger Menschen waren in diesem Monat arbeitslos gemeldet als im Januar 2017.
Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 6 801 Personen der Arbeitslosenversicherung an und wurden von der Arbeitsagentur betreut.
8 425 Personen waren in der Grundsicherung gemeldet und wurden von den Jobcentern in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut.
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den beiden Landkreisen
Landkreis Esslingen
Im Landkreis Esslingen waren im Januar insgesamt 10 060 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 691 mehr (plus 7,4 Prozent) als im Dezember, aber 721 (minus 6,7 Prozent) weniger als im Vorjahr.
Die Arbeitslosenquote betrug 3,4 Prozent (Esslingen: 3,7 Prozent; Kirchheim: 3,3 Prozent; Leinfelden-Echterdingen: 2,8 Prozent und Nürtingen: 3,3 Prozent).
Im Januar 2017 lag sie bei 3,7 Prozent.
Landkreis Göppingen
Im Landkreis Göppingen waren im Januar insgesamt 5 166 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 361 mehr (plus 7,5 Prozent) als im Dezember, aber 455 (minus 8,1 Prozent) weniger als im Vorjahr.
Der Landkreis Göppingen verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent (Geschäftsstelle in Göppingen: 3,6 Prozent; Geschäftsstelle in Geislingen: 3,9 Prozent). Im Vorjahr lag sie bei 4,1 Prozent.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den Personengruppen
Im Januar waren 211 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet. Das waren 14 Personen oder 7,1 Prozent mehr als vor einem Monat, aber 68 oder 24,4 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 266 Arbeitslose, 98 oder 8,4 Prozent mehr als im Vormonat, aber 259 oder 17,0 Prozent weniger als im Januar 2017.
Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Dezember um 367 (plus 7,4 Prozent) auf 5 330 Personen gestiegen. Das sind 159 Personen oder 2,9 Prozent weniger als im Januar 2017.
4 118 Menschen waren im Januar seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 97 Personen (plus 2,4 Prozent) mehr als im Vormonat, aber 281 (minus 6,4 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen nahm von Dezember auf Januar um sieben (plus 0,8 Prozent) auf 863 Personen zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 41 schwerbehinderte Menschen weniger arbeitslos gemeldet (minus 4,5 Prozent).
Angebot an Arbeitsstellen
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen waren im Januar 11 214 Stellen beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet. Gegenüber Dezember ist das ein Rückgang um 615 Stellen (minus 5,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr gab es 2 183 Stellen (plus 24,2 Prozent) mehr.
Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen ist im letzten Monat gesunken: Insgesamt wurden 2 157 Stellen neu gemeldet. Das waren 1 128 (minus 34,3 Prozent) weniger als im Dezember, und neun (minus 0,4 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.
PM