Tarifrunde Einzelhandel Baden-Württemberg – Warnstreiks werden ausgeweitet

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die im Rahmen der laufenden Tarifrunde laufenden Warnstreiks verstärkt. Landesweit legten heute ca. 800 Beschäftigte ganztägig ihre Arbeit nieder.

Dem Streikaufruf folgten Beschäftigte von Betrieben in Mannheim, Heidelberg, Stuttgart mit Umgebung, Esslingen, Karlsruhe, Pforzheim, Bretten, Calw und Mössingen. Betroffen sind die Unternehmen Kaufhof, Kaufland, H&M, COS, Esprit, Zara, Primark, C&A, Karstadt-Sports und OBI.

In den bestreikten Betrieben sind während des ganzen Tages erhebliche Beeinträchtigungen der Geschäftsabläufe zu erwarten.

Die Streikenden protestieren gegen das bisher vorliegende Angebot der Arbeitgeber. Dieses Angebot ist „viel zu niedrig und wird von den Beschäftigten geradezu als eine Missachtung ihrer täglich erbrachten Arbeit und Leistungen angesehen“, so der ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke.

Die Arbeitgeber boten in der letzten Verhandlungsrunde am 2. Mai folgende Erhöhungen bei einer Laufzeit von 24 Monaten an:

– ab 1. Juni 2017 um 1,5 % (nach zwei Nullmonaten)

– ab 1. April 2018 um weitere 1,0 %.

ver.di fordert:

– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6 %

– Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 €

– Tarifliches Mindesteinkommen von 1.900 €

– Laufzeit: 12 Monate

In der laufenden Tarifrunde verhandeln ver.di und der Handelsverband Baden-Württemberg über Erhöhungen der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen für die rund 490.000 Einzelhandelsbeschäftigten im Land. Der bisherige Tarifvertrag wurde von ver.di zum 31. März 2017 gekündigt.

Die Verhandlungen werden am 31. Mai in Korntal-Münchingen in dritter Runde fortgesetzt (Abacco-Hotel, Beginn: ca. 10 Uhr 30).

PM

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