1. Quartal 2016: Fast 82 000 Erwerbstätige mehr in Baden‑Württemberg – Stärkster Erwerbstätigenzuwachs in einem Quartal seit 2012

In Baden‑Württemberg waren im 1. Quartal 2016 nahezu 6,09 Millionen Personen erwerbstätig. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht dies einem Zuwachs von 81 800 Erwerbstätigen oder 1,4 Prozent. Dies ist aktuell der höchste Anstieg der Erwerbstätigenzahl in den letzten drei Jahren. Wie das Statistische Landesamt nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises »Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder« mitteilt, wuchs die Erwerbstätigenzahl im 1. Quartal 2016 in Baden‑Württemberg stärker als im Bundesdurchschnitt. Bundesweit betrug sie 1,3 Prozent, was zu einer Gesamterwerbstätigkeit von knapp 43,06 Millionen Personen führte. Die Zahl der Erwerbstätigen im Startquartal 2016 nahm in allen Bundesländern zu. Den höchsten relativen Zuwachs erreichte Berlin mit 2,7 Prozent. Im Bundesländervergleich lag Baden‑Württemberg an fünfter Stelle. Im Vergleich zum Vorquartal ging die Zahl der Arbeitsplätze im Land um 36 600 oder 0,6 Prozent saisonal üblich zurück.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahm im 1. Quartal 2016 in Baden‑Württemberg um 99 500 (+2,3 Prozent) auf 4,41 Millionen zu, wie aus den neuesten Angaben der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht. Damit war diese Gruppe der Erwerbstätigen wie schon in den letzten fünf Jahren der Motor des Arbeitsplatzaufbaus.

Die Wirtschaftsbereiche profitierten unterschiedlich stark vom Erwerbstätigenzuwachs. Der mit rund 88 Prozent größte Anteil der zusätzlichen Stellen wurde im Dienstleistungssektor geschaffen. Im 1. Quartal 2016 arbeiteten dort 4,14 Millionen Personen, 72 300 (+1,8 Prozent) mehr als im Vorjahresquartal. Das ist der höchste Anstieg in einem Quartal seit der Umstellung der Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008. Im Produzierenden Gewerbe stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal die Zahl der Erwerbstätigen um 11 400 oder 0,6 Prozent auf 1,89 Millionen. Im Baugewerbe und Verarbeitenden Gewerbe als Teilbereiche des Produzierenden Gewerbes waren ebenfalls mehr Erwerbstätige beschäftigt. Im 1. Quartal 2016 arbeiteten im Baugewerbe 5 500 Erwerbstätige mehr als im Vorjahresquartal. Dieses Plus von 1,8 Prozent steht für eine vergleichsweise dynamische Entwicklung. Im Verarbeitenden Gewerbe betrug das Plus 6 200 Personen oder 0,4 Prozent. In der Land- und Forstwirtschaft wurden 1 900 Stellen abgebaut, was einem Minus von 3,2 Prozent entspricht.

Tabelle 1

Erwerbstätige in den Bundesländern im 1. Quartal 2016*)
Bundesland Veränderung zum Vorjahresquartal
Prozent
*) Vorläufige Ergebnisse.

Datenquelle: Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder

© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2016

Sachsen-Anhalt
Saarland +0,1
Mecklenburg-Vorpommern +0,3
Thüringen +0,4
Bremen +0,9
Rheinland-Pfalz +0,9
Nordrhein-Westfalen +1,0
Hessen +1,1
Brandenburg +1,1
Sachsen +1,2
Deutschland +1,3
Niedersachsen +1,3
Baden-Württemberg +1,4
Bayern +1,6
Schleswig-Holstein +1,7
Hamburg +1,7
Berlin +2,7

Tabelle 2

Erwerbstätige in Baden-Württemberg am Arbeitsort nach Wirtschaftsbereichen*)
Wirtschaftsbereich (WZ 2008) 2015 2016
1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. 4. Vj. 1. Vj.
*) Vorläufige Ergebnisse.

Datenquelle: Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder

© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2016

  Anzahl
A Land- und Forstwirtschaft; Fischerei 60.700 70.200 67.500 59.900 58.700
B bis F Produzierendes Gewerbe 1.876.700 1.883.300 1.904.100 1.899.200 1.888.100
darunter
C Verarbeitendes Gewerbe 1.499.600 1.501.300 1.516.900 1.511.700 1.505.800
F Baugewerbe 311.700 316.400 321.200 321.500 317.200
G bis T Dienstleistungsbereiche 4.067.300 4.109.700 4.133.900 4.163.900 4.139.600
davon
G bis J Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation 1.453.900 1.474.000 1.483.700 1.491.400 1.478.300
K bis N Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen 940.800 952.600 966.200 968.400 961.600
O bis T Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit 1.672.600 1.683.200 1.684.000 1.704.100 1.699.700
A bis T Alle Wirtschaftsbereiche 6.004.600 6.063.200 6.105.500 6.123.000 6.086.400
  Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Anzahl)
A Land- und Forstwirtschaft; Fischerei −5.100 −4.500 −5.100 −6.400 −1.900
B bis F Produzierendes Gewerbe +14.800 +8.000 +5.800 +4.800 +11.400
darunter
C Verarbeitendes Gewerbe +11.600 +8.500 +5.900 +2.700 +6.200
F Baugewerbe +100 −1.300 +200 +2.600 +5.500
G bis T Dienstleistungsbereiche +46.200 +50.200 +57.300 +66.600 +72.300
davon
G bis J Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation +3.700 +2.100 +5.400 +16.100 +24.400
K bis N Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen +24.200 +28.400 +29.000 +26.900 +20.800
O bis T Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit +18.300 +19.800 +22.800 +23.600 +27.100
A bis T Alle Wirtschaftsbereiche +55.900 +53.700 +57.900 +65.000 +81.800
  Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in %
A Land- und Forstwirtschaft; Fischerei −7,8 −6,1 −7,1 −9,6 −3,2
B bis F Produzierendes Gewerbe +0,8 +0,4 +0,3 +0,3 +0,6
darunter
C Verarbeitendes Gewerbe +0,8 +0,6 +0,4 +0,2 +0,4
F Baugewerbe −0,4 +0,1 +0,8 +1,8
G bis T Dienstleistungsbereiche +1,1 +1,2 +1,4 +1,6 +1,8
davon
G bis J Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation +0,3 +0,1 +0,4 +1,1 +1,7
K bis N Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen +2,6 +3,1 +3,1 +2,9 +2,2
O bis T Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit +1,1 +1,2 +1,4 +1,4 +1,6
A bis T Alle Wirtschaftsbereiche +0,9 +0,9 +1,0 +1,1 +1,4

Tabelle 3

Erwerbstätige in Baden-Württemberg nach Quartalen und ausgewählten Wirtschaftsbereichen 2014 bis 2016*)
Jahr
Quartal
Erwerbstätige insgesamt Produzierendes Gewerbe Dienstleistungsbereiche
Veränderung gegenüber dem Vorjahresquartal in 1000 Personen
*) Vorläufige Ergebnisse.

Datenquelle: Arbeitskreis »Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder«.

© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2016

2014 I +60,4 +10,7 +50,8
II +75,5 +21,2 +55,3
III +66,3 +18,8 +45,8
IV +61,9 +21,6 +42,0
2015 I +55,9 +14,8 +46,2
II +53,7 +8,0 +50,2
III +57,9 +5,8 +57,3
IV +65,0 +4,8 +66,6
2016 I +81,8 +11,4 +72,3

Herausgegeben vom Statistischen Landesamt Baden‑Württemberg.

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