Richtig versichert beim dualen Studium

Studieren oder Arbeiten? Vor dieser Entscheidung stehen alljährlich die Abiturienten in Hessen. Eine Variante bleibt bei dieser Frage oft außen vor, nämlich das duale Studium, das seine Wurzeln ursprünglich in Baden-Württemberg hat. Bei diesem Bildungsweg sind praktische Arbeit im Unternehmen und theoretische Ausbildung an einer Universität oder Hochschule miteinander verknüpft. Wie bei allen Ausbildungen, braucht der Student auch hier die richtige Absicherung für den Krankheitsfall.

Sonderfall duales Studium – soziale Absicherung und Krankenversicherung

Student Celebration Education Graduation Happiness ConceptWer ein duales Studium absolviert ist voll sozialversicherungspflichtig und damit so gestellt wie ein Arbeitnehmer. Das bedeutet, dass während der Ausbildung nicht nur Krankenversicherungsbeiträge anfallen, sondern auch Beiträge zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung gezahlt werden müssen. Wie hoch die Beiträge sind, hängt vom Gehalt ab. Eine günstige Krankenversicherung, wie sie zum Beispiel die AGIDA aus Hessen als Direkt Krankenkasse anbietet, ist eine der wenigen Möglichkeiten, hier Kosten zu sparen. Andere Schlupflöcher gibt es nicht, eine Anstellung per Minijob oder als Werkstudent ist während des Studiums nicht möglich. Allerdings gibt es die Möglichkeit, durch die Geringverdienergrenze von 325 Euro (Stand Mai/2016), die Beiträge zur Sozialversicherung komplett beim Arbeitgeber zu lassen. Wie das im Einzelfall gehandhabt wird, ist also Absprachesache zwischen dem Studierenden und dem Unternehmen. Ebenfalls ausgeschlossen ist eine für reguläre Studenten mögliche Familienversicherung. Durch den Umstand, dass auch ein Arbeitsverhältnis vorhanden ist, muss eine eigene Mitgliedschaft in der Krankenkasse vorliegen.

Dual studieren – Arbeiten und Lernen im Wechsel

Das duale Studium, für das es in Baden-Württemberg eine eigene duale Hochschule gibt, kann in verschiedenen Varianten durchgeführt werden. Neben unterschiedlichen Studienmodellen wie praxisorientiertem oder ausbildungsorientiertem Dualstudium, gibt es auch Varianten in Bezug auf die Zeitaufteilung. Grundsätzlich gibt es das Blockmodell, bei dem sich Ausbildung und Studium auf zeitlich definierte Blöcke von zum Beispiel drei Monaten aufteilen und das Wochenmodell, bei dem sich Praxis und Studium innerhalb einer Woche abwechseln. Beide Modelle haben Vor- aber auch Nachteile, in der Umsetzung kommt es darauf an, welcher Ablauf besser in das Alltags- und Familienleben passt.

Erst informieren – dann dual studieren!

Group of students in computer room, looking at same screenAuf alle Fälle wichtig ist eine gründliche und umfassende Information über das duale Studium und zwar vor Beginn der Ausbildung. Denn nur wer die Vor- und Nachteile dieses Bildungsweges kennt, kann eine klare und fundierte Entscheidung treffen. Wer auch im Studium auf einen hohen Praxisanteil Wert legt und die große Arbeitsbelastung nicht scheut, der kann mit dem dualen Studium schnell und direkt ins Berufsleben einsteigen und dabei dennoch einen akademischen Abschluss erhalten.

 

 

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PM

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