Die Deutsche Bahn AG verweigert weiterhin die Verhandlungen zur Schaffung von Tarifverträgen für den Geschäftsbereich Fahrweg der DB InfraGO (zum Beispiel für Fahrdienstleiter) und den Bundes-Rahmentarifvertrag für die Fahrzeuginstandhaltung. Außerdem macht der Arbeitgeber die Absenkung der Wochenarbeitszeit nicht verbindlich, sondern stellt Abhängigkeit zur vorhandenen – durch die GDL unbeeinflussbaren – Kapazität her.
Aus diesem Grund bestreiken unsere Mitglieder bei der Deutschen Bahn AG erneut den Güterverkehr vom 23.01.24 18 Uhr und im Personenverkehr/Infrastruktur vom 24.01.24 2 Uhr bis zum 29.01.24 18 Uhr.
Mit seiner Überheblichkeit und Arroganz äußert sich der Personalvorstand der DB Martin Seiler über die Tarifverträge der GDL mit 18 Eisenbahnverkehrsunternehmen und diffamiert diese als einen „wertlosen PR-Gag“. Dabei lässt er außen vor, dass damit die stufenweise Absenkung der Wochenarbeitszeit ohne Absenkung des Entgelts bereits für über 10.000 Eisenbahnerinnen und Eisenbahner – in großen Teilen sogar ohne Streik – zum Tragen kommen wird. Die GDL ist Tarifpartner bei über 60 Eisenbahnunternehmen und die großen Auseinandersetzungen müssen fast ausschließlich bei bundes- und landeseigenen Unternehmen ausgetragen werden. Bei der Deutschen Bahn AG wiederholt sich dieses Spiel bereits zum fünften Mal! Eigentümer Bund und die überbezahlten Manager haben aus der Vergangenheit leider nicht gelernt. Erneut wird der Versuch unternommen, die GDL und ihre Mitglieder immer wieder kleinzureden, abermals zu provozieren und aufs Neue Millionen Euro an Steuergeldern zu verschwenden.
Um unseren Unmut in die Öffentlichkeit zu tragen, veranstaltet der GDL-Bezirk Süd-West am 25.01.2024 von 10:00 Uhr bis 12:30 Uhr eine Streikdemo durch die Stuttgarter Innenstadt mit anschließender Abschlusskundgebung (ca. ab 11:00 Uhr) auf dem Schlossplatz in Stuttgart.
Die Berufe der direkten Eisenbahnerinnen und Eisenbahner im Schichtdienst müssen für die Zukunft attraktiv gestaltet werden. Ohne attraktive Arbeits- und Entgeltbedingungen werden Klima- und Verkehrswende ausschließlich in Sonntagsreden vorkommen und in der Realität können Züge nicht gefahren werden, weil das nötige Personal schlichtweg nicht vorhanden ist.
Redner auf der Abschlusskundgebung:
Lutz Dächert, Vorsitzender GDL-Bezirk Süd-West
Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der GDL
Kai Rosenberger, Vorsitzender Beamtenbund Baden-Württemberg
Verhandelt und Kompromisse werden erst gemacht, wenn Grundrechte nicht abgesprochen und alle Elemente auf den Tisch kommen. Die Deutsche Bahn AG gibt das Tempo vor und momentan bewegen wir uns im Scheckentempo!
PM GDL-Bezirk Süd-West