Tarifverhandlungen: Go-Ahead legt GDL hohes Angebot vor – dennoch kein Abschluss – Verkürzte Arbeitszeiten bedeuten noch mehr Stress im System Schiene

Die Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben am 18.12.2023 in Frankfurt die Tarifverhandlungen für das Fahr- und Betriebspersonal fortgesetzt. Bereits in der ersten Verhandlungsrunde am 15.11.2023 einigten sich beide Seiten auf die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro für Vollzeitbeschäftigte und in Höhe von 1.500 Euro für Auszubildende.
Trotz des am 18.12. von Go-Ahead unterbreiteten hohen Entgeltangebotes mit gestaffelter Arbeitszeitabsenkung auf bis zu 36 Wochenstunden ist noch kein Tarifabschluss zustande gekommen. Der Gesamtkatalog an Forderungen, mit dem die GDL in die Verhandlungen ging, umfasste rund 30 Punkte, wobei die Reduzierung der Arbeitszeit auf 35 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich die Kernforderung der GDL ist. Aus Sicht von Go-Ahead wird hierdurch der allseits vorhandene Personalmangel nur weiter verschärft und führt zu noch mehr Stress im System Schiene. Go-Ahead hätte daher einen entgeltsteigernden Tarifabschluss ohne Arbeitszeitreduzierung bevorzugt. Die GDL ist jedoch nicht bereit, von dieser Kernforderung abzurücken und hat im Tarifabschluss mit Netinera bereits den Weg in die Arbeitszeitreduzierung eingeschlagen.

Die Verhandlungen werden in der ersten Januarwoche fortgesetzt, mit dem Ziel, zu einem Abschluss zu kommen.

PM Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH

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