Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) läutet Generationswechsel ein

Einen positiven Ausblick in die zukünftige Arbeit zog die Ulmer Geschäftsführerin der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Karin Brugger auf der Mitgliederversammlung ihrer Gewerkschaft am Sonntag, den 12. März 2023 in Ulm. Zwar habe man im letzten Jahr in der Region Ulm-Aalen/Göppingen insgesamt noch leicht an Mitgliedern verloren, aber man habe erheblich mehr Beschäftigte als noch im Vorjahr für die Gewerkschaft gewinnen können, so die Ulmer NGG Geschäftsführerin Karin Brugger.

In ihrem Tätigkeitsbericht erinnerte Brugger daran, wie wichtig die Gewerkschaften mit ihren Tarifergebnissen für die Beschäftigten in den Betrieben sind. Dies zeige auch eine umfassende Auswertung des Economic Politi Instituts (EPI), dass wenn viele Menschen Mitglied einer Gewerkschaft seien, vor allem das Einkommen der unteren und mittleren Einkommensgruppen deutlich steigen würden. Sinke der Organisationsgrad dagegen, stiegen lediglich die Einkommen der oberen zehn Prozent. Gerade im Hinblick der gestiegenen Preise müsse man besonders in diesem Jahr mit der entsprechenden Stärke in die Tarifrunden gehen, damit die Beschäftigten die ihnen zustehenden Einkommenssteigerungen erhalten würden, so die NGG Geschäftsführerin weiter.

Laut dem Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrts¬verbands waren 2022 in Deutschland fast 14,1 Millionen Menschen arm. Der größte Teil dieser Menschen, arbeite oder befinde sich in einer Ausbildung oder sei in Rente. Fast die Hälfte arbeitete in Vollzeit und verdiene trotzdem zu wenig. „All das sind Missstände, für deren Beseitigung es sich zu kämpfen lohnt – zum Beispiel als Teil einer Gewerkschaft“, so Karin Brugger. „So ist es ein großer Erfolg, dass wir die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro im letzten Jahr durchgesetzt haben.“ erinnerte Brugger. Dafür habe die Gewerkschaft NGG lange gekämpft. Trotzdem sei es eine Schande, dass wir den Mindestlohn als Akt politischer Notwehr gegen Ausbeutung und Willkür-Lohn überhaupt brauchen.

Der über Jahrzehnte amtierenden Vorsitzende Efstathios Michailidis von Aqua Römer kandidierte nach über zwei Jahrzehnten nicht mehr für den Vorstand der NGG Region, da er nach der Schließung des Werks von Aqua Römer in Göppingen inzwischen den Betrieb verlassen hatte. In ihren Dankesworten würdigte die NGG Geschäftsführerin Karin Brugger den Einsatz von Michailidis für die Gewerkschaft. So sei Michailidis maßgeblich daran beteiligt, dass die ehemaligen Regionen Ulm und Aalen/Göppingen schnell zusammengewachsen seien und für die Mitglieder erfolgreich weiterarbeiten konnten. Als Betriebsratsvorsitzender der Aqua Römer sei er maßgeblich daran beteiligt gewesen, dass die Gewerkschaft mit einem hohen Organisationsgrad auch tarifpolitische Ziele im Betrieb durchsetzen konnte. So hätten die zukunftsweisenden Haustarifverträge bei Aqua Römer innerhalb und außerhalb der Organisation Beachtung und Anerkennung gefunden. Außerdem habe Michailidis die Region als Mitglied des Landesvorstands, als Mitglieds des Forums alkoholfreie Getränke und als Mitglied des Hauptvorstands der Gewerkschaft auch über die Regionsgrenzen hinaus die Interessen der Mitglieder in der Region erfolgreich und engagiert präsentiert und vertreten.

Bei den Wahlen wurde ein neuer 16-köpfiger Vorstand der NGG-Region mit Robert Vetter von der Mineralbrunnen Krumbach GmbH als neuer Vorsitzender an der Spitze neu gewählt. Mit den Neuwahlen habe sich der Vorstand der Nahrungsmittelgewerkschaft insgesamt verjüngt und man sei damit auch für die zukünftigen Aufgaben gut gerüstet, Bruggers Fazit.

 

PM Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Region Ulm-Aalen/Göppingen

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