Weniger Auszubildende in den Apotheken, Büros, Kanzleien und Praxen der Freiberufler in Baden-Württemberg

Bis Ende September wurden nach vorläufigen Zahlen des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB) bei den Freien Berufen in Baden-Württemberg 5.892 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das sind 197 Verträge bzw. 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr. „Der positive Trend aus dem Vorjahr hat sich leider nicht fortgesetzt. Viele Azubi-Stellen in den Apotheken, Büros, Kanzleien und Praxen der Freiberuflerinnen und Freiberufler sind noch unbesetzt. Wir hoffen, dass sich in einem Jahresendspurt noch zahlreiche Nachrücker finden lassen“, so LFB-Präsident Dr. Björn Demuth.

Besonders beliebt bleiben die Ausbildungsberufe Medizinische/r Fachangestellte/r (MFA) mit 2.378 neuen Auszubildenden (-1,1% ggü. dem Vorjahr) und Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (ZFA) mit 1.778 neuen Auszubildenden (-5,9%). Entgegen dem Trend stiegen die Zahlen der Auszubildenden in den Kanzleien der Steuerberaterinnen und Steuerberatern um 2,4% auf 782 und in den Apotheken um 2,2% auf 185. Ein deutliches Minus mit jeweils -10,2% verbuchen hingegen der Ausbildungsberuf Rechtsanwaltsfachangestellte/r (368 neue Ausbildungsverträge) und die Tiermedizinische/r Fachangestellte/r (326 neue Ausbildungsverträge).

Die jüngsten Zahlen dokumentieren den sich auch bei den Freien Berufen in Baden-Württemberg verschärfenden Nachwuchs- und Fachkräftemangel. Nach einer aktuellen Umfrage des LFB bezeichnen acht von zehn selbständigen Freiberuflerinnen und Freiberuflern die Suche nach Auszubildenden als schwer oder sogar sehr schwer. Insbesondere die freien Heilberufe tun sich schwer bei der Suche nach geeigneten Nachwuchskräften für ihre Apotheken und Praxen. In der Tendenz etwas entspannter ist die Azubi-Situation bei den freien technischen und naturwissenschaftlichen Berufen, aber auch hier klagt jedes zweite Ingenieur- und Architektenbüro über eine schwierige oder sogar sehr schwierige Suche nach Auszubildenden. Über alle freien Berufsgruppen hinweg sagen drei von vier Freiberuflerinnen und Freiberuflern, dass sie insgesamt zu wenig Bewerbungen erhalten.

Zusammen mit den freiberuflichen Kammern und Verbänden wirbt der Landesverband der Freien Berufe Baden-Württemberg weiter verstärkt um talentierte und engagierte junge Menschen: „Die Freien Berufe bieten vielfältige, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Ausbildungsberufe mit tollen Zukunftsperspektiven an. Wir lassen keine junge Menschen zurück, “ so LFB-Präsident Dr. Björn Demuth.

 

PM Landesverband der Freien Berufe Baden-Württemberg e.V.

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