Bis kurz vor Weihnachten ging und geht es in den zwölf Industrie- und Handelskammern im Land kreativ und bunt, aber in jedem Fall feierlich zu: Mit verschiedensten Formaten und Feierstunden – ob Podcasts, Magazin-Vorstellungen, Radioevents, Päckchenaktionen oder virtuellen wie klassisch-physischen Ehrungen – würdigen die IHKs ihre insgesamt 121 landesbesten Auszubildenden. Von denen sind in 2021 gar 36 die Besten ihres Berufs in ganz Deutschland. Absolventen einer dualen Ausbildung in einem kaufmännischen oder gewerblich-technischen IHK-Beruf – zu denen beispielsweise Berufe wie Aufbereitungsmechaniker/-in, Brauer und Mälzer/-in, Kaufleute für E-Commerce, Köche, Tourismuskaufleute, Weintechnologe/in oder Fachkräfte in der Systemgastronomie gehören – werden für hervorragende Prüfungsleistungen besonders geehrt. Alle 121 haben ihre Ausbildung mit ‚Sehr gut‘ und mindestens 91,5 von 100 möglichen Punkten abgeschlossen. Insgesamt gab es landesweit in diesem Jahr 48.300 Prüfungsteilnehmende in den IHK-Sommer- und Winterabschlussprüfungen.
„Diese Leistungen sind deshalb besonders bemerkenswert, weil zahlreiche Ausbildungs- und Prüfungsinhalte durch die Corona-Pandemie unter neuen, oft erschwerten Bedingungen vermittelt, erlernt und angewendet werden mussten. Dass es hier wieder oft zu den aus der Vergangenheit bekannten ‚Punktsiegen über die zweite Nachkommastelle’ gekommen ist, machte das Rennen um die Auszeichnung wieder besonders spannend“, betont Marjoke Breuning, Vizepräsidentin des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) und Präsidentin der IHK Region Stuttgart, der in Ausbildungsfragen beim BWIHK federführenden Kammer. „Deshalb gratuliere ich unseren herausragenden Absolventen von Herzen zu solch starken Leistungen, für die sie sich wirklich feiern lassen können. Gleichzeitig geht mein Glückwunsch an alle Fachkräfte, die 2021 ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Gerade jetzt sollten alle besonders stolz auf ihre Leistungen sein. Denn sie haben die »Corona-Bewährungsprobe« bestanden und sich und ihren Ausbildungsbetrieben damit bewiesen, dass sie besondere berufliche Herausforderungen meistern und sich auf schnell verändernde Anforderungen hervorragend einstellen können. Genauso geht mein Dank an alle AusbilderInnen in Baden-Württemberg. Dass die Ausbildungsqualität hier ganz hervorragend ist und die Ergebnisse stets zu den Top drei im Ländervergleich gehören, ist genauso ihr Verdienst. Die Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie haben die Ausbildungsbetriebe von heute auf morgen in die Pflicht genommen, neue Wege der Lehre zu gehen. Es ist mit Worten kaum genug wertzuschätzen, was hier alles geleistet wurde, um die Qualität gewohnt hoch zu halten. Das gilt in gleichem Maße für die Berufsschulen, die einmal mehr einen hervorragenden Job gemacht haben. Mein Lob und meine Anerkennung deshalb an alle ehrenamtlich tätigen Prüferinnen und Prüfer, Ausbilderinnen und Ausbilder in den Unternehmen sowie Lehrkräfte in den beruflichen Schulen. Ohne sie wäre solche Ergebnisse bei allem Potenzial der jungen, fleißigen wie lernwilligen Fachkräfte undenkbar.“
Im zweiten Corona-Jahr, das mit andauernden Pandemiefolgen in vielen Fällen berufliche und persönliche Veränderungen mit sich bringe, seien die IHKs als Begleiter und Unterstützer der dualen Ausbildung ganz besonders gefragt, so Breuning. „Nicht jeder Betrieb, der ausbilden möchte, kann es sich aktuell leisten“, sagt die IHK-Präsidentin. „Wir wollen daher gemeinsam dafür Sorge tragen, dass die duale Berufsausbildung auch weiterhin optimale berufliche Perspektiven bietet. Dass sie die Nummer eins für gut ausgebildete Fachkräfte bleibt, die auch in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt sind. Dass eine Ausbildung weiter erste Wahl ist für alle SchulabgängerInnen mit allerbesten Berufschancen.“ Gemeinsam mit der Landespolitik und allen Partnern gehe man hier voran, um die zuletzt aufgezeigte Lücke von 10.000 noch unbesetzten Ausbildungsplätzen quer über alle Branchen und Berufe in IHK und Handwerk schnellstmöglich zu schließen. „Die Unsicherheiten durch Corona gaben hier oft den Ausschlag, zum Beispiel noch weiter zur Schule zu gehen und neben den zusätzlich erworbenen Qualifikationen seinen Ausbildungsstart nach Möglichkeit in die Nach-Corona-Zeit zu verlegen. Dies muss aber gar nicht sein. Einerseits gibt es in allen Branchen echte Zukunftsperspektiven, da Corona auch neue Geschäftsfelder eröffnet und kreative Angebote fördert. Andererseits zeigen doch die Top-Leistungen der Besten, dass es immer optimal ist, nach seinem Abschluss in den vielfältigen IHK-Berufen mit der Ausbildung durchzustarten, anstatt abzuwarten“, schließt die BWIHK-Vizepräsidentin.
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PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag