Die Tarifverhandlungen über Gehälter und Löhne für die rund 120.000 Beschäftigten des baden-württembergischen Groß- und Außenhandels werden am kommenden Montag in fünfter Runde fortgesetzt.
Die letzte Verhandlung fand am 1. Juli statt und ging ohne Annäherung der Tarifparteien zu Ende. ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke: „Die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel warten bereits über fünf Monate vergeblich auf die dringend nötigen Tariferhöhungen. Die Inflation ist seit Jahresbeginn dramatisch gestiegen, bewegt sich zzt. bei knapp 4 %. Wir fordern die Arbeitgeber auf, dem Rechnung zu tragen und ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen, damit wir zu einem baldigen Tarifabschluss kommen können.“
Die Arbeitgeber boten bislang folgende Tariferhöhungen an (Laufzeit: 24 Monate, 1.4.2021 bis 31.3.2023):
– Ab 1. Februar 2022 um 1,5 %
– Ab 1. Oktober 2022 um weitere 1,0 %
Für wirtschaftlich starke Unternehmen und solche, die in Folge der Pandemie geschädigt wurden, sollen die Tariferhöhungen vier bis sechs Monate früher bzw. später gelten. Zudem zahlen wirtschaftlich starke Unternehmen im Juni 2021 eine nicht tabellenwirksame Einmalzahlung von 150 €.
ver.di erhebt folgende Tarifforderungen:
– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5,5 %, mindestens um 150 €,
– ein tarifliches Mindestentgelt von 12,50 € pro Stunde,
– Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 100 €,
– die neuen Tarifverträge sollen für eine Laufzeit von 12 Monaten vereinbart und
– für allgemeinverbindlich erklärt werden.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg