Seit Mitte Oktober bis in den Dezember hinein geht es trotz ungewöhnlicher Bedingungen beim Feiern in den zwölf Industrie- und Handelskammern hin und wieder turbulent zu: In virtuellen Feierstunden ehren die Kammern ihre insgesamt 116 landesbesten Auszubildenden, unter denen in diesem Jahr sogar 29 bundesbeste sind. Die Absolventen einer dualen Ausbildung in einem kaufmännischen oder gewerblich-technischen IHK-Beruf – zu denen beispielsweise Berufe wie Mechatroniker/-in, Einzelhandelskaufmann/-frau, Fachinformatiker/in, Weintechnologe/in oder Bankkaufleute gehören – werden für ihre hervorragenden Prüfungsleistungen geehrt. Sie alle haben ihre Ausbildung mit ‚Sehr gut‘ abgeschlossen.
Trotz Corona und dem Bedauern darüber, dass wir nicht persönlich Hände schütteln und den Preisträgern gratulieren können, hat sich jede IHK etwas einfallen lassen, um ihre Azubis gebührend zu feiern und hochleben zu lassen“, sagt Marjoke Breuning, Vizepräsidentin des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) und Präsidentin der IHK Region Stuttgart, der für Ausbildungsfragen beim BWIHK zuständigen Kammer. „Ich gratuliere den Absolventen herzlich zu diesen starken Leistungen, auf die sie wirklich stolz sein können.“
Zum Teil können sich die Preisträger selbst in kurzen Videos während der Veranstaltung vorstellen und über ihre Motivation und Ziele berichten. Bei der IHK Region Stuttgart wurden die Filmaufnahmen der neuen Sterne für die acht Bundesbesten am »IHK-Walk-of-Fame« vor dem Kammergebäude in die virtuelle Ehrung eingespielt. Das Video drehten die Auszubildenden der IHK. Viele Veranstaltungen werden mit Liveauftritten von kreativen Kulturschaffenden aufgefrischt, sodass es niemandem langweilig wird und neben der notwendigen Würde einer Ehrung auch der Spaß nicht zu kurz kommt.
Die herausragenden Ausbildungsabschlüsse seien ein Beleg für die Leistungsbereitschaft der jungen Generation, so Breuning. „Mit ihrem Einsatz und Fleiß haben die Absolventinnen und Absolventen eine Basis für ihre berufliche Zukunft geschaffen. Die besonders guten Abschlüsse zeigen aber auch, wie sehr sich Ausbildungsbetriebe sowie Berufsschulen für die Ausbildung in Baden-Württemberg engagieren“, dankt die IHK-Präsidentin den ehrenamtlich tätigen Prüferinnen und Prüfern, den Ausbilderinnen und Ausbildern aus den Unternehmen sowie den Lehrkräften in den beruflichen Schulen. Ohne ihren vorbildlichen Einsatz für die duale Ausbildung wären solche Ausbildungsergebnisse undenkbar. Und nur durch das erfolgreiche Zusammenwirken aller Akteure rund um die Ausbildung sei das hohe Niveau der beruflichen Bildung in Baden-Württemberg überhaupt erst möglich.
In diesem besonderen Jahr, das bei Betrieben, Ausbildern, Lehrkräften und Auszubildenden aufgrund der Pandemiefolgen in vielen Fällen berufliche und persönliche Veränderungen mit sich bringt, seien die IHKs als Begleiter und Unterstützer der dualen Ausbildung ganz besonders gefragt. „Nicht jeder Betrieb, der ausbilden möchte, kann es sich aktuell leisten“, sagt die IHK-Präsidentin. „Wir wollen daher gemeinsam dafür Sorge tragen, dass die Berufsausbildung auch weiterhin jungen Menschen berufliche Perspektiven bietet, die als gut ausgebildete Fachkräfte nach Corona wieder dringend gebraucht werden.“ Bei den neuen Lehrverträgen 2020 verzeichneten die IHKs in Baden-Württemberg zuletzt ein Minus von 13,5 Prozent im Vergleich zum November des Vorjahres. „Die Ausbildungsprämie des Bundes und die Weitervermittlung von Azubis aus Betrieben, die nicht mehr weiter ausbilden können, in andere Ausbildungsbetriebe, können dabei helfen, dass wir aus diesem momentanen Tal gestärkt wieder herauskommen. Die Aufholjagd hat begonnen“, so Breuning.
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PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag