AfA: Endlich die Entgeltlücke schließen

Die Bekämpfung der Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen bleibt eine große Herausforderung. Darauf hat der Kreisvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA), Klaus-Peter Grüner, in einer Pressemitteilung hin gewiesen.

Den Angaben Grüners zufolge hätten schon „45 Prozent der Arbeitgeber ihre Entgeltstrukturen freiwillig auf geschlechtsspezifische Ungleichheiten hin analysiert“; er beruft sich dabei auf den Zwischenbericht der Familien-. Frauen- und Seniorenministerin Giffrey, mit dem diese eine Anfrage Grüners beantwortete.

„Die Schließung der Entgeltlücke ist Voraussetzung für die Gleichstellung von Männern und Frauen am Arbeitsmarkt“, betonte Grüner und begrüßte, dass die Bundesregierung durch Bereitstellung von „Informations- und Beratungs-angeboten die Anwendung des Auskunftsanspruchs, wie er im Gesetz vorgesehen ist, weiterhin gezielt unterstützen“ wolle.

Dennoch stellt die AfA als Arbeitnehmerorganisation der SPD fest, dass die drei Kernelemente des Gesetzes – Auskunftsanspruch, Prüfverfahren und Berichtspflicht – in der jetzigen Form noch nicht die gewünschte Wirkung entfaltet haben. Aus dem Zwischenbericht ergebe sich, so Grüner, dass nur zwei Prozent aller befragten Beschäftigten von ihrem Auskunftsrecht über die Höhe der Entlohnung vergleichbarer Tätigkeiten Gebrauch gemacht haben.

Die AfA kritisiert, dass ausgerechnet im Öffentlichen Dienst nur ein Viertel der Dienststellen eine Überprüfung ihrer Entgeltstrukturen vorgenommen habe. „Deshalb ist es notwendig, dass das Gesetz für den Fall der Nichterfüllung mit empfindlichen Sanktionen ausgestattet werden muss“, fordert AfA-Chef Grüner. Man müsse davon ausgehen, dass die Entgeltlücke auch im Kreis Göppingen noch an der Tagesordnung sei. Genaue Zahlen auf Kreisebene stehen bisher allerdings nicht zur Verfügung.

 

PM Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA)

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