Über das in Berlin leider erwartungsgemäß verabschiedete Kohleausstiegsgesetz zeigen sich die GewerkschaftsGrünen im Filstal aus mehreren Gründen höchst entrüstet. „Einerseits müsste es korrekterweise ‘Kohleausstiegsverzögerungsgesetz‘ und andererseits ‘Kohleausstiegsvergoldungsgesetz‘ heißen“ so deren Sprecher, Matthias Dreikluft und weiter: „Damit überlastet dieses Gesetz kommende Generationen gleich mit mehreren Hypotheken und so etwas bedeutet, das wissen doch nicht nur schwäbische Häuslebauer, die ruinöse Überschuldung des gemeinsamen Hauses der Menschheit! Ökologisch und ökonomisch ist es unverantwortlich, selbst die ältesten Dreckschleudern hochsubventioniert noch bis nach 2030 weiterlaufen zu lassen. Das ist die Bankrotterklärung für das 1,5-Grad-Ziel zur Begrenzung der Klimaerwärmung, zu dem sich auch Deutschland im Abkommen von Paris verpflichtet hat.
Es bremst die heute schon wirtschaftlicheren Regenerativen Energien künstlich aus und treibt außerdem die Volkswirtschaftlichen Klimawandel-Folgekosten noch weiter in nicht absehbare Höhen. Auch das müssen doch am Ende unsere Kinder und Kindeskinder ausbaden.“
GewerkschaftsGrün-Filstal betont in seiner Stellungnahme ausdrücklich, betroffene Regionen und Beschäftigte bei der Bewältigung des Strukturwandels zu unterstützen, sei absolut richtig und wichtig. Allerdings müssten sich wohl alle für die Interessen von Arbeitnehmer*innen Engagierte noch vehementer dafür einsetzen, dass solche Fürsorglichkeit zukünftig auch den von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen in lobbyistisch weniger schlagkräftig vertretenen Branchen zuteilwird.
Warum hierfür aber ausgerechnet die Großkonzerne der Energie-Oligarchie nicht nur aus ihrer sozialen Verantwortung entlassen und die Folgekosten ihres seit über einem Jahrhundert hochprofitablen Geschäftsmodells mit nun 40 Milliarden Euro auf dem Rücken der Allgemeinheit abgeladen werde, sondern zu allem Überfluss den Betreibern der Abschied aus ihrer veralteten Technologie auch noch mit weiteren 4,3 Milliarden Euro aus dem Füllhorn des Bundesfinanzministers vergoldet werden soll, bleibt nach Überzeugung der GewerkschaftsGrünen, wohl ein weiteres, trauriges Geheimnis dieser GroKo.
PM GewerkschaftsGrün im Filstal