Am heutigen Freitag hat das Unternehmen Galeria Karstadt Kaufhof die Liste der Filialen bekannt gegeben, die im Rahmen des vorgesehenen Einsparprogramms geschlossen werden. Betroffen sind bundesweit 62 Filialen mit 6000 Beschäftigten. In Baden-Württemberg werden die Filialen in Mannheim (N7), Stuttgart Bad Cannstatt, Göppingen (jeweils ehem. Galeria Kaufhof), Leonberg und Singen (jeweils ehem.: Karstadt), betroffen sind hier 300 Beschäftigte. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zeigt sich entsetzt.
Martin Gross, Landesbezirksleiter Baden-Württemberg: „Für die Betroffenen und ihre Familien ist heute ein ganz schwarzer Tag. Die Corona-Krise ist zwar Anlass für die jetzigen Schließungen, die Leitungen der Unternehmen haben jedoch in den vergangenen Jahren Fehlentscheidungen getroffen, für die nun die Beschäftigten den Kopf hinhalten müssen. Neben der Betroffenheit löst das Wut aus.“ ver.di hat nach viertägigen Verhandlungen mit dem Unternehmen einen Tarifabschluss erreicht, der viele der ursprünglichen Kahlschlag-Pläne der Geschäftsführung verhindert. So findet der ursprünglich geplante Abbau von 10% des Personals in den verbleibenden Filialen nicht statt, die Zahl der zu schließenden Filialen wurde von 80 auf 62 gesenkt und für die von Filialschließungen Betroffenen wird es eine Transfergesellschaft zur Beschäftigung und Qualifizierung für mindestens sechs Monat geben.
Martin Gross: „ver.di hat in den Tarifverhandlungen manches erreichen und noch Schlimmeres verhindern können, besonders hilft uns die Transfergesellschaft. Wir werden alles tun, um den Betroffenen jetzt beizustehen. Und wir werden für jeden Arbeitsplatz weiterkämpfen!“
Hintergrund:
Galeria Karstadt Kaufhof betreibt in Baden-Württemberg 21 Filialen mit ca. 2.200 Beschäftigten. Das Unternehmen befindet sich seit dem 01. April im Schutzschirmverfahren.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg