Die gute Idee der AfD

Ach, waren es noch schöne Zeiten, als Afrikaner noch Schwarze waren, als die Frauen sich um Haus und Hof und um die Kindererziehung kümmerten, als der Mann noch Mann war und man behinderte Kinder im Keller versteckte. Die Welt war in Ordnung, jeder hatte seinen Platz, keiner forderte Antworten, weil es Fragen nach dem Sinn nicht gab.

Dann gab es die sogenannten 60er Jahre, als eine Jugend aufstand das System zu verändern. Gleichberechtigung war das Zauberwort, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Gleichberechtigung von Menschen aller Hautfarben, aller Glaubensrichtungen und Kulturen ja sogar der Behinderten und der sexuell „anders“ orientierten Mitmenschen.

Diesen Kulturschock haben einige Menschen bis heute nicht überwunden, diese Menschen trafen sich am Donnerstag in der Geislinger Kapellmühle, überwiegend Herren über 60 Jahre, wenig Frauen und die jüngeren anwesenden Menschen waren Bodyguards und Türsteher, die dafür sorgten, dass möglichst keine anders denkenden in den Saal kamen.

Gender-Mainstreaming ist das Feindbild der AfD´ler: „Die Politik des „Gender Mainstreaming“ mit all ihren Folgeerscheinungen wie Frauenquoten, Gleichstellungsbeauftragten und staatlicher Propaganda für sexuelle Minderheiten lehnt die AfD rigoros ab.“ (wörtlicher Auszug aus dem Wahlprogramm)

Was ist aber Gender-Mainstreaming tatsächlich. Wikipedia klärt auf: „Gender-Mainstreaming, auch Gender Mainstreaming geschrieben, ist eine Strategie zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter. Gender-Mainstreaming bedeutet, die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern bei allen Entscheidungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen zu berücksichtigen, um so die Gleichstellung durchzusetzen. Der Begriff wurde erstmals 1985 auf der 3. UN-Weltfrauenkonferenz in Nairobi diskutiert und zehn Jahre später auf der 4. UN-Weltfrauenkonferenz in Peking weiterentwickelt. Seit dem Vertrag von Amsterdam von 1997/1999 ist Gender-Mainstreaming ein erklärtes Ziel der Europäischen Union.“

Die AfD stellt sich also gegen ein Ziel, dass weltweit verfolgt wird. Die AfD will zurück in eine nach ihrem Duktus heile Welt, in der jeder wusste, wo er hingehört. Männer an der Arbeitsplatz, Frauen an den Herd (und bitte ohne Wahlrecht), Kinder in die Schule (soweit sie lernen wollen), ansonsten mit den behinderten in den Keller. Ausländer waren nach dem Krieg in Deutschland kaum vorhanden und wenn, dann, zumindest bei den Männern, als ungeliebte Besatzungssoldaten, die einem die deutschen Frauen ausspannten. Neger waren zudem nur als „Negerkuss“ toleriert.

Aber diese Zeiten sind vorbei, wir haben heute eine andere Gesellschaft. Und statt dem fundamentalistischem Islam nachzueifern (dort gibt es wirklich noch keinen Gender-Mainstreaming) sollte man anerkennen, dass die Frauen uns Männern in vielen Dingen überlegen sind und dass auch behinderte Menschen in Teilbereichen ganz hervorragende Leistungen erbringen. Sie haben ein Recht nicht nur auf Inklusion, sie haben ein Recht darauf in unserer Mitte zu sein. Und die Ausländer? Sie sind eine Bereicherung unserer Kultur, ein Land ohne Italiener, Spanier oder Türken in der Nachbarschaft – für mich unvorstellbar. Und die Flüchtlinge? Ich habe noch nie so viel Dankbarkeit von Menschen erfahren wie von Flüchtlingen, denen ich nur eine ganz kleine Hilfe zukommen ließ.

Viele Flüchtlinge werden irgendwann einmal in ihre Heimat zurückkehren. Sie sind dann unsere Brücke in deren Länder, die Grundlage für weitere kulturelle Freundschaften über Staatsgrenzen hinweg. Und sie werden unsere Auslegung des Gender-Mainstreaming mitnehmen in ihre Kultur, ganz so wie es die UN fordert.

Zeigen wir der AfD, dass wir zum Gender-Mainstreaming stehen und deren Ziele, gegen allen rechten Widerstand, weiter verfolgen.

Ach ja, zum Schluss noch die Auflösung zur Überschrift: Die AfD hat in Geislingen zum Abschluss ihrer Versammlung die deutsche Nationalhymne gesungen und dazu den Text ausgelegt. Nun tat sie dies nicht weil die Mitglieder den Text nicht kennen, sie taten dies, weil sie nicht wollten, dass die falsche Strophe gesungen wird.

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2 Kommentare

    • Nonnen auf 14. Februar 2016 bei 18:27
    • Antworten

    Die beabsichtigte und bisher gut verborgene gesellschaftszerstörende Wirkung von Gender Mainstreaming wird sicher nicht gleich von allen bemerkt werden. Aber bald deutlich werden sollte, dass Gender Mainstreaming auch ein wenig ungesund für Frauen, Mütter und Kinder ist.
    Zum Beispiel das durch die Gleichmacherei begünstigte Negieren bedeutsamer und dem Mann überlegener weiblicher Eigenschaften mit der Folge, dass häufig der Body nur noch wichtig und die an sich höhere weibliche Depressionsneigung noch gesteigert werden. Vergessen der -bei der gleich nach der Geburt geforderten beruflichen Selbstverwirklichung – für Sprach- und Kognitiventwicklung wichtigen frühkindlichen Mutterbindung (infolge des frühen flüssigkeitsgekoppelten Hörens des Foeten im Mutterleib) mit der Folge von Sprach-, Lese- und Rechtschreibstörungen durch Fremdbetreuung.
    Probleme durch Cortisolausschüttung (gefährliches Stresshormon) und Schlafmangel mit entsprechendem Wachstumshormonmangel von Krippenkindern mit Hippocampusminderung (Lernmaschine des Gehirns).
    Erschreckende Zunahme von Depressionen auch bei Kindern und Jugendlichen.
    [siehe „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ in: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 6. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-9814303-9-4 (http://www.amazon.de/Vergewaltigung-menschlichen-Identität-Irrtümer-Gender-Ideologie/dp/3) und „Es trifft Frauen und Kinder zuerst – Wie der Genderismus krank machen kann“, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-945818-01-5 (http://www.amazon.de/trifft-Frauen-Kinder-zuerst-Genderismus/dp/394581801X)

  1. Ich schätze mal, Sie sind ein Mann, der diesen Kommentar geschrieben hat. Sie machen sich genauso ihre Sorgen um ihre Frau, wie ein Salafist, der seine Frau nur verhüllt aus dem Haus gehen lässt. Insofern sind Sie in guter Gesellschaft!

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