Einen interessanten Leserbrief zur B10 schreibt der Ortsvorsitzende der Grünen, Eckhart Klein an die Geislinger Zeitung – Er ist es wert, auch hier veröffentlicht zu werden

Sehr geehrte Damen und Herren von der Redaktion,
sehr geehrter Herr Dyba,

Seinerzeit wurde unten anhängende Pressemitteilung in der Geislinger Zeitung mit einer Kommentierung von Frau Razavi versehen. „Das sei Unsinn“ sagte sie.
Auf meine Beschwerde hin, dass man das doch nicht ohne jedes Sachargument oder Gegenrecherche so schreiben könne, kam von Herrn Dyba die Aussage: „Wird nachgereicht“.
Nun ist der Verkehrsplan veröffentlicht und die Fakten liegen auf dem Tisch.
Barthles weit schwächer als die B10 belastete B29 bei Nördlingen ist gegen die Landesvorschläge im vordringlichen Bedarf für über 100 mio €, der Geislinger Tunnel wurde dafür abgestuft, keine Aussicht auf Planungsrecht.

Diese Abstufung des Schildwachttunnels haben die sowohl Staatsekretär Barthle (CDU) als auch Verkehrsminister Dobrindt (CSU) bei ihren kürzlichen Besuchen in Geislingen vergessen zu erwähnen. Zusätzlich bekommt Böhmenkirch (MdB Färber CDU) unerwartet eine Umgehung. Diese Kosten gemeinsam entsprechen nahezu den Tunnelkosten.

Die Geislinger Zeitung titelte noch vor gut einer Woche:
Dobrindt legt in Geislingen Bekenntnis zur Region ab

Als Verkehrsminister könne er jetzt schon sagen, dass er „für Maßnahmen auf der B10 unheimlich viel Sympathie“ empfinde, zumal er sehe, „dass hier viele Menschen dahinterstehen“. Und: „Ich freue mich auf den 16. März.“

Und weg mit dem Tunnel am 16.3., die Wahl ist ja für Frau Razavi gerade noch siegreich ausgegangen.

Vielleicht wäre das ja auch mal einen Kommentar wert.

Viele Grüße

Dipl.-Ing. Eckhart Klein

Ortsvorsitzender B’90/Die Grünen im Helfensteiner Land

 

Staatsekretär Barthle (CDU) macht es schon wieder

„Und wieder hintertreibt der Gmünder Verkehrs-Staatsekretär Norbert Barthle (CDU) den zügigen Ausbau der B10 um Geislingen herum, indem er andere Projekte fördert“, ärgert sich Eckhart Klein, Ortsvereinsvorsitzender und Landtagskandidat der Grünen im Wahlkreis Geislingen. Schon der Zuschlag für Mögglingen statt Gingen hatte den Weiterbau der B 10 um ein Jahr verzögert, jetzt geht es aber um andere Dimensionen.

Die Vorschlagsliste des Landesverkehrsministers Hermann (Grüne) für den Bundesverkehrswegeplan enthalte eine klare Priorisierung zugunsten hochbelasteter Hauptachsen mit hohem Entlastungspotential bei vertretbaren ökologischen Belastungen. Und da stehe die Geislinger B10-Neu ganz weit oben. Nun aber habe der Christdemokrat Barthle – an den Landeswünschen vorbei – die vergleichsweise mäßig belastete B29 bei Pflaumloch und Trochtelfingen in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes zusätzlich angemeldet. Dies ergebe sich laut Eckhart Klein aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums von Alexander Dobrindt (CSU) auf eine kleine Anfrage der Grünen im Deutschen Bundestag. Diese Umgehungstraße soll im ersten Abschnitt „nur“ 100 Millionen Euro kosten. Danach sollen Bopfingen und Aufhausen folgen.

Dabei ist derzeit noch nicht einmal sicher gestellt, ob der Bund dem Land überhaupt Mittel freigibt, um für die B10 ein Planfeststellungsverfahren in und um Geislingen herum einzuleiten. Die Beliebigkeit der Planungen hat in den Augen Kleins Methode: Denn für alle Unions-Verkehrsminister im Land oder Bund war die B10 um Geislingen bisher immer nur eine von zig Neubau-Versprechungen, ohne konkrete Planung dahinter. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) ist der erste, der die B10-neu gegenüber anderen Vorhaben priorisierte und nun das Planfeststellungsverfahren will, weil die Strecke eben nicht nur für die geplagten Geislinger, sondern als Hauptachse für den Verkehr in ganz Baden-Württemberg wichtig sei.

 

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