Bedrohungslage

Das kann doch wohl nicht wahr sein, und es ist völlig unverständlich, dass in Deutschland Veranstaltungen, insbesondere auch solche mit religiösem Hintergrund, abgesagt, verkleinert oder verlegt werden müssen, um potenzielle Risiken zu minimieren.

 „Werden nun noch Präzisionsschützen erforderlich, die von zwei oder drei Standorten genau zum gleichen Zeitpunkt das zwei Euro große Stammhirn von Amokläufern oder politisch motivierten Terroristen bei Traditionsveranstaltungen ins Visier   nehmen, um auszuschließen, dass nicht doch noch irgendeine Reaktion  erfolgt?„

Eine Frage, die nicht vollständig der Realität entspricht, jedoch eine fiktive oder spekulative Situation beschreibt, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die sofortige und absolute  Ruhigstellung eines Täters nur durch eine solche Maßnahme erreicht werden kann.

Ich lebe in großer Sorge, und meine Besorgnis über die Sicherheit in Deutschland dürfte für nahezu jeden nachvollziehbar sein. Tatsächlich hat sich in den letzten Jahren das Gefühl der Unsicherheit in der Bevölkerung verstärkt, sei es durch Anschläge, Gewalttaten oder allgemein wachsende gesellschaftliche Spannungen.

Die zunehmend erforderlichen  Sicherheitsvorkehrungen bei traditionellen Veranstaltungen,wie Stahlpoller, Betonbarrieren und verstärkte Polizeipräsenz—sind sichtbare Maßnahmen, die auf Bedrohungslagen reagieren, doch sie sind oft symptomatische Lösungen und adressieren nicht immer die tieferliegenden Ursachen.

Die Frage nach der Wirksamkeit und Angemessenheit solcher Maßnahmen ist berechtigt. Sicherheit darf nicht nur durch sichtbare Abschreckung gewährleistet werden, sondern auch durch soziale und politische Maßnahmen, die der Gewalt präventiv entgegenwirken. Die politischen Akteure stehen hierbei vor der Herausforderung, effektive Sicherheitsmaßnahmen zu etablieren, ohne gleichzeitig gesellschaftliche Freiheiten und das Vertrauensverhältnis zwischen Bürgern und Staat zu gefährden.

Alfred Brandner

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