40 Jahre Stauferkreis Beteiligungen GmbH

Im Juni 1984 hat die Kreissparkasse Göppingen als erste Sparkasse im Südwesten die Stauferkreis Beteiligungen GmbH gegründet. Ihr Ziel war es, Unternehmen mit überzeugender Konzeption Eigenkapital bereitzustellen, damit diese Wachstums- und Ertragschancen wahrnehmen und so ihre Wettbewerbssituation und Innovationsfähigkeit verbessern können. Derzeit ist die Stauferkreis Beteiligungen GmbH mit 9,91 Millionen Euro an 18 Unternehmen beteiligt.

Die 100-prozentige Tochter der Kreissparkasse Göppingen stellt überwiegend mittelständischen Unternehmen aus der Region Eigenkapital zur Verfügung. In den meisten Fällen geschieht dies in
Form einer stillen Beteiligung für mindestens fünf Jahre. Eine solche Kapitalspritze ist zwar etwas teurer als ein klassischer Kredit, dafür verzichtet die Stauferkreis aber vollständig auf Sicherheiten und normalerweise auf eine laufende Tilgung.

„Der entscheidende Vorteil einer Beteiligung ist die Stärkung der Eigenkapitalbasis“, erläutert Geschäftsführer Andreas Müller und erklärt: „Die Bilanz verbessert sich, der Puffer für schlechte Zeiten wächst und das Unternehmen hat einen guten Hebel, um günstig an neues Fremdkapital für Investitionen zu kommen.“

Ein typisches Beispiel ist die Private Alten- und Pflegeheime Maisch GmbH. Der regional bedeutende private Anbieter führt drei Heime mit derzeit 184 Plätzen und einen ambulanten Pflegedienst. Die
Heime sind voll belegt, allerdings gab es Investitionsbedarf, um die Vorgaben der Landesheimbauverordnung zu erfüllen. Für die Firma Maisch bedeutete dies, dass an zwei Standorten teilweise parallel große Bauvorhaben angepackt werden mussten: „Bei der Investition in Bad Ditzenbach mit einem Volumen von mehr als sieben Millionen Euro war es wichtig, auch etwas für das Eigenkapital zu tun“, sagt Geschäftsführer Frank Sulz. Deshalb kam zu den Krediten von der Kreissparkasse Göppingen und der Bank für Sozialwirtschaft auch eine stille Beteiligung der Stauferkreis.

Ein anders gelagertes Beispiel für die Arbeit der Stauferkreis Beteiligungen GmbH ist der Einstieg bei der ZINSER GmbH in Albershausen. Das mittelständische Familienunternehmen fertigt seit 125 Jahren Brennschneidmaschinen und – systeme im Landkreis Göppingen und vermarktet diese weltweit. Nachdem im Jahr 2000 eine Neuordnung der Gesellschafterstruktur vorgenommen wurde, stieg die Stauferkreis Beteiligungen GmbH im Mai 2001 als Minderheitsgesellschafter bei ZINSER ein. „Die Eigentümerfamilie
und die Geschäftsführung wissen diese Beteiligung sehr zu schätzen.

Wir profitieren von der lokalen Vernetzung und auch von ideenstiftenden Anregungen in den Gesellschafterversammlungen“, sagt Geschäftsführer Andreas Niklaus. Zudem habe man bei ZINSER
die Erfahrung gemacht, dass die Stauferkreis Beteiligungen, jeweils vertreten durch den Geschäftsführer, in herausfordernden Situationen voll und ganz hinter dem Unternehmen stehe und die Geschäftsführung unterstütze. Niklaus: „Darin zeigt sich der wahre Wert der Beteiligung, die weit über den finanziellen Aspekt
hinausgeht.“

Bei stillen Beteiligungen haben Unternehmer öfters die Sorge, dass diese mit Kontrollverlust oder Einflussnahme einhergehen. Andreas Müller sieht diese Gefahr nicht: „Es geht bei einer stillen Beteiligung
nicht darum, etwas von der Firma abzugeben.“ Zwar möchte man bei der Stauferkreis über die Zahlen auf dem Laufenden gehalten werden, „aber wir mischen uns grundsätzlich nicht in die operative Geschäftsführung ein.“

Foto (Kreissparkasse Göppingen/Beuttenmüller): Klaus Meissner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Göppingen (links), überrascht Andreas Müller, Geschäftsführer der Stauferkreis Beteiligungen GmbH, mit einer Torte zum 40-jährigen Bestehen.

PM Kreissparkasse Göppingen

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