Nachdem die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde am Montag und Dienstag ein nicht ausreichendes Angebot abgeben hatten, ruft ver.di erneut bundesweit Beschäftigte sowie Auszubildende und Dual Studierende der Deutschen Telekom AG OSD zu vollschichtigen Warnstreiks auf.
Dieser vierte Warnstreik in der laufenden Runde findet am Montag und Dienstag kommender Woche zum ersten Mal zweitägig statt; zusätzlich sind erneut auch Beschäftigte der Deutschen Telekom Privatkunden-Vertrieb GmbH und der T-Systems International GmbH zur Unterstützung der Warnstreikmaßnahmen zu Solidaritätsstreiks aufgerufen. Gestreikt wird wieder an den Standorten Freiburg, Offenburg, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Heilbronn, Stuttgart, Leinfelden-Echterdingen, Göppingen, Rottweil, Reutlingen, Weingarten und Ulm.
Christian Filusch, ver.di Landesarbeitskampfleiter: „Trotz hervorragender wirtschaftlicher Kennzahlen hat der Konzern ein Angebot gemacht, das in Höhe, Laufzeit und Erhöhungszeitpunkten deutlich unter den Abschlüssen in anderen Branchen bleibt. Die bisherigen Arbeitsniederlegungen haben schon Bewegung in die Verhandlungen gebracht. Aber offensichtlich noch nicht genug. Deshalb streiken wir jetzt erstmals zwei Tage am Stück, um den Druck vor der entscheidenden vierten Tarifverhandlungsrunde zu erhöhen.“
ver.di fordert in der diesjährigen Tarifrunde für bundesweit rund 70.000 Tarifbeschäftigte eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent, mindestens aber um 400 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der dual Studierenden sollen um monatlich 185 Euro erhöht werden.
Die Tarifverhandlungen sollen am 13./14. Mai 2024 fortgesetzt werden. In Baden-Württemberg arbeiten bei der Telekom etwa 4.500 Beschäftigte (davon rund 30 Prozent nicht streikberechtigte Beamt:innen) plus 550 Azubis und Dualstudierende.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg