Klimastreik: Für Energiewende, Klima- und Artenschutz auf die Straße / NABU Baden-Württemberg ruft seine 125.000 Mitglieder zur Teilnahme am 15.9. auf

Flächenschutz ist Klimaschutz ist Artenschutz – unter diesem Motto ruft der NABU Baden-Württemberg seine rund 125.000 Mitglieder zum Klimastreik am Freitag, 15. September, auf. Der Tag ist zugleich der Auftakt zur Aktionswoche „Ländle leben lassen“: Vom 15. bis 23. September sind Naturschutzaktive, als Teil eines breiten gesellschaftlichen Bündnisses, im gesamten Südwesten mit Aktionen auf Tour und sammeln Unterschriften für den Volksantrag gegen den Flächenfraß.

„Flächen-, Arten- und Klimaschutz hängen direkt zusammen. Im Einsatz für den Artenschutz sind daher das Engagement fürs Klima und den Flächenschutz unsere wichtigsten Partner“, betont der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle. Während Naturflächen wie Moore, Wälder, aber auch landwirtschaftliche Äcker und Wiesen sowie städtische Grünflächen Regenwasser und Kohlenstoffdioxid speichern und ihre Umgebung kühlen, tragen versiegelte Flächen zur Erdüberhitzung bei. Gleichzeitig finden immer stärker zurückgedrängte Pflanzen und Tierarten wichtige Lebensräume auf Grünflächen.

Endspurt für den Volksantrag

Jeden Tag verschwinden etwa sechs Hektar unbebaute Fläche unter Asphalt und Beton. Der NABU ruft daher alle wahlberechtigten Menschen im Land auf, sich mit ihrer Unterschrift für einen starken Flächenschutz einzusetzen. „Aktuell haben die mehr als 20 Organisationen des Volksantrags bereits über 30.000 Unterschriften gesammelt. Seien Sie jetzt beim Endspurt dabei, damit wir unser Ziel bald erreichen und die Landespolitik den Flächenfraß stoppt“, so Enssle. Benötigt werden 40.000 Unterschriften.

Kein Aufweichen des Klimaschutzgesetzes

„Klimaschutz ist direkter Artenschutz“, betont der NABU-Landeschef. Denn der Klimawandel bedroht die Lebenswelt vieler heimischer Arten, besonders von Amphibien wie der Gelbbauchunke. Aber auch seltene Vogelarten wie der Trauerschnäpper oder Insekten wie die Hochmoor-Mosaikjungfer sind zunehmend gefährdet. Zudem verlieren viele Arten ihre Lebensräume durch Bebauung. Der NABU setzt sich gemeinsam mit der Fridays for Future-Bewegung für ein Ende fossiler Energien ein, damit künftige Generationen eine artenreiche, lebens- und liebenswerte Welt vorfinden. „Leider erleben wir gerade, dass die Bundesregierung das Klimaschutzgesetz aufweichen will, trotz vieler schockierender Nachrichten über Dürren, Hitze, Waldbrände und Überschwemmungen. Und dies, obwohl Klimaexperten das aktuelle Gesetz als unzureichend und nicht gesetzeskonform kritisieren.“ Anstatt die Ziele zu reduzieren, muss sie Probleme anpacken, klimaschädliche Investitionen stoppen und eine naturverträgliche Energiewende umsetzen.

Mehr Infos und Klimastreik-Treffpunkte im Südwesten: www.klima-streik.org sowie https://mitmachen.nabu.de/de/klimastreik
Zum Volksantrag „Ländle leben lassen“: www.laendle-leben-lassen.de

Der NABU Baden-Württemberg ist mit rund 125.000 Mitgliedern und 230 Gruppen vor Ort der mitgliederstärkste Umweltverband in Baden-Württemberg. Er engagiert sich aktuell vorwiegend in drei Handlungsfeldern, den NABU-Schwerpunkten: Naturverträgliche Landwirtschaft, Mehr Naturvielfalt in Stadt und Dorf sowie Naturverträgliche Energiewende. Der NABU möchte Menschen dafür begeistern, sich für die Natur einzusetzen – unter anderem mit bekannten Aktionen wie „Stunde der Gartenvögel“ und „Batnight“. www.NABU-BW.de | twitter.com/Naturschutzbund | facebook.com/NABU.BW | instagram.com/NABU_BW

 

PM NABU (Naturschutzbund Deutschland), Landesverband Baden-Württemberg e. V.

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