Klare Botschaft an Umwelt- und Schulpolitik: Handwerk ist der Schlüssel

Aktuelle Studien und Aussagen von Forschungsinstituten bestätigen jüngste Forderungen des baden-württembergischen Handwerks nach mehr Berücksichtigung in der Energie- und Schulpolitik. Wenn Klimawende und Transformation die wichtigsten Ziele der Politik bestimmen, sei das Handwerk der Schlüssel, so Handwerk BW-Präsident Rainer Reichhold.

Eine aktuelle Studie der staatlichen Förderbank KfW zeigt: Dem Handwerk fällt bei der Energiewende eine zentrale Rolle zu. Für ihr Energiewendebarometer 2023 hat die KfW rund 4.000 repräsentativ ausgewählte Haushalte befragt, welche Informationsquellen sie bei Fragen zur Energieeffizienz ihrer Immobilie nutzen. Das Ergebnis: Fast jeder vierte Haushalt (23 Prozent) hat im vergangenen Jahr einen Handwerker zu Rate gezogen. Nur die Recherche im Internet wurde häufiger genannt (25 Prozent).

„Das zeigt: Das Handwerk ist nach wie vor das beste Bindeglied zum Bürger, der zum Beispiel als Hausbesitzer Entscheidungen über seinen Beitrag zur Energiewende trifft. Das Handwerk bespielt die letzte Meile und hat daher die beste Expertise, was in der Praxis funktioniert und was nicht. Das muss die Politik noch mehr beherzigen und das Handwerk in ihre Entscheidungsprozesse intensiver, früher und nachhaltiger einbeziehen“, so Reichhold.

Die KfW-Studie zeigte aber auch auf, dass die Nachfrage nach Handwerkern größer ist als das Angebot. „Dies ist ein klares Signal, dass wir deutlichere Kraftanstrengungen bei der Nachwuchssicherung unternehmen müssen. Mehr Berufsorientierung aller Schülerinnen und Schüler in Richtung Handwerk lautet der Auftrag an Politik und Schulen“, betonte der Präsident von Handwerk BW. Die Fachkräftesicherung im Handwerk sei ein gesamtgesellschaftliches Anliegen.

Unterstützung in diesem Punkt kam erst heute vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Dessen Direktor Bernd Fitzenberger hatte angesichts von 177.000 noch unbesetzten Ausbildungsplätzen bundesweit gefordert, die Berufsorientierung in den Lehrplänen aller Schulformen fest zu verankern.

Handwerk BW wies darauf hin, dass derzeit bundesweit rund 490.000 Handwerksbetriebe mit über 3,1 Millionen Beschäftigten in knapp 30 Gewerken täglich in fast allen Bereichen am Erfolg der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende mitarbeiten, indem sie Wärmepumpen und Solaranlagen installieren, Häuser energetisch sanieren und E-Fahrzeuge warten.

Link zum KfW-Energiewendebarometer 2023

 

PM Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

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