Ausbildungszahlen in den Freien Berufen in BW mit positivem Trend

Die Ausbildungszahlen bei den Freien Berufen in Baden-Württemberg nehmen Fahrt auf. Zum Stichtag 30. Juni 2021 wurden insgesamt 3.405 neue Ausbildungsverträge geschlossen. Gegenüber dem Vorjahresstichtag entspricht dies einem Plus von 505 Verträgen bzw. 17,4 Prozent. Den Corona-bedingten Einbruch 2020 konnten die Freiberuflerinnen und Freiberufler im Südwesten damit deutlich hinter sich lassen.

Zugleich werben der Landesverband der Freien Berufe Baden-Württemberg (LFB) und die freiberuflichen Kammern und Verbände weiter um talentierte und interessierte junge Menschen. Viele Praxen, Kanzleien, Büros und Apotheken bieten für das anstehende Ausbildungsjahr noch Ausbildungsplätze an. „Die Freien Berufe bieten vielfältige, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Ausbildungsberufe, die nicht nur eine sichere Investition in die eigene Zukunft darstellen, sondern auch der Gesellschaft einen direkten Mehrwert bieten. Dies hat die Corona-Pandemie eindrücklich bewiesen“, so LFB-Vizepräsident Dr. Klaus Baier.
Der LFB ist Partner des Ausbildungsbündnisses des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und unterstützt die jüngst vom Land gestartete Kampagne „gut-ausbildet.de“, mit der Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern über die vielfältigen Ausbildungsberufe sowie über die Vorteile und Chancen einer Berufsausbildung informiert werden sollen.

Die Freien Berufe in Baden-Württemberg und Verbandsprofil:
Die Freien Berufe sind für das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben Ba- den-Württembergs unverzichtbar. Ihre über 750.000 angestellten und selbständigen Vertreter tragen Sorge für das Gemeinwohl, sichern das Gesundheitswesen und die Rechtsordnung, und prägen die Baukultur und Kunst entscheidend mit. Sie erbringen mit ihren Kenntnissen Dienstleistungen, die für die Gesellschaft von herausgehobener Bedeutung sind. Über rein kommerzielle Interessen hinausgehend übernehmen sie auch in Kernbereichen des öffentlichen Interesses gesamtgesellschaftliche Verantwortung und bekennen sich durch ihr Handeln tagtäglich zur Gemeinwohlorientierung.
In Baden-Württemberg gibt es knapp 176.000 selbständige Freiberufler. Dies entspricht einem Drittel aller Unternehmen. Insgesamt beschäftigen die selbständigen Freiberufler in ihren Apotheken, Büros, Kanzleien und Praxen über 567.000 Erwerbstätige. Darunter fallen 505.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, 26.500 Auszubildende und 35.000 mitarbeitende, nicht-sozial- versicherungspflichtige Familienangehörige. Die im Jahr 2018 von den Freiberuflern im Land erbrachten Lieferungen und Leistungen hatten einen Wert von knapp 78 Mrd. Euro. Insgesamt beläuft sich der Anteil der Freien Berufe am baden-württembergischen BIP auf 10,3 Prozent, womit die freiberufliche Wirtschaftskraft noch vor dem Fahrzeugbau (9,9 Prozent) und dem Maschinenbau (7,3 Prozent) liegt.
Der Landesverband der Freien Berufe Baden-Württemberg e.V. (LFB) vertritt als Dachorganisation 45 Kammern und Verbände der Freien Berufe in Baden- Württemberg, darunter Apotheker, Ärzte, Dolmetscher und Übersetzer, Ingenieure, Notare, Patentanwälte, Psychotherapeuten, Rechtsanwälte, Restauratoren, Steuerberater, Tierärzte, Wirtschaftsprüfer und Zahnärzte.

PM Landesverband der Freien Berufe Baden-Württemberg e.V.

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