Ein neues Nachtschwärmerkonzept sowie eine Angebotsausweitung auf der Filstalbahn runden das Angebot im ÖPNV ab dem 15.12.2019 ab
Das neue Fahrplankonzept Bus19+ ist im Landkreis Göppingen am 01.01.2019 erfolgreich umgesetzt worden. Seitdem verkehren die Busse im Landkreis auch abends und am Wochenende im Takt. Insgesamt legen die Busse ca. 1,7 Millionen Kilometer auf der Straße zusätzlich zurück, was einer Angebotsmehrung um etwa 25 % entspricht.
Aufgrund von Anregungen seitens der Fahrgäste, Elternvertreter und Schulen wurden zeitnah weitere umfangreiche Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt. Diese hatten vor allem das Ziel, den Fahrgästen komfortablere Umstiege zu ermöglichen. Außerdem wurden einzelne Anbindungen im Schülerverkehr optimiert.
„In den ersten Wochen des Jahres haben wir alle Hände voll zu tun gehabt“, berichtet Sebastian Hettwer, stv. Amtsleiter des Amtes für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur. „Inzwischen sind die kritischen Hinweise einzelner Fahrgäste glücklicherweise deutlich zurückgegangen. Es gibt aber auch sehr viel ausdrückliche Zustimmung.“
Einige weitere Verbesserungen werden zum anstehenden Fahrplanwechsel am 15.12.2019 in Kraft treten. Hervorzuheben ist hier insbesondere die Neugestaltung des Fahrplans der Linie 260: Als letzte Linie wird auch diese in das Fahrplankonzept „bus19+“ integriert. Von Montag bis Freitag gilt grundsätzlich ein Stundentakt zwischen Göppingen und Schorndorf, der in der Hauptverkehrszeit jeweils zwischen Adelberg und Schorndorf bzw. Göppingen und Adelberg zu einem Halbstundentakt verdichtet wird. Ab 22 Uhr wird Adelberg mit Rufbussen erschlossen, welche Anschluss an die Linie 11 aus Göppingen haben. Am Wochenende verkehren die Busse im Zweistundentakt.
Nicht alle im Laufe des Jahres eingegangenen Anregungen konnten sofort umgesetzt werden. Deshalb wird es zum 15.12.2019 beispielsweise Anpassungen im Minutenbereich aufgrund des neuen Fahrplans der Filstalbahn geben, um bessere und verlässlichere Anschlüsse zum und vom Bus gewährleisten zu können. Umfangreichere Maßnahmen können aus organisatorischen Gründen jedoch erst im Jahr 2020 vertieft abgestimmt werden. Hier können als Beispiele das Problem der Parallelfahrten zwischen Rechberghausen und Wäschenbeuren oder eine Neustrukturierung der Buslinie 261 genannt werden, für die es einer intensiven Abstimmung mit den betroffenen Gemeinden und Landkreisen bedarf.
Nachdem am 01.01.2019 der Busverkehr bis in den Abend hinein deutlich ausgeweitet wurde, wird ab dem 20.12.2019 auch das Angebot in der Nacht ausgebaut. In den Nächten auf Samstag bzw. Sonn-/Feiertage werden die neuen Nachtschwärmerlinien N90 bis N99 zweimal pro Nacht in den Landkreis „ausschwärmen“, dies entspricht einer Verdopplung des bisherigen Angebots. Alle Nachtschwärmer ab Uhingen, Göppingen, Süßen und Geislingen sind mit Zügen der Filstalbahn vertaktet. Das neue Angebot im Überblick:
Abfahrt um 0:15 Uhr und 1:15 Uhr ab Göppingen ZOB:
N90: Göppingen ZOB – Faurndau – Wangen – Holzhausen – Oberwälden – Rechberghausen – Göppingen ZOB
N92: Göppingen ZOB – Jebenhausen – Schopflenberg – Hattenhofen – Zell u.A. (– Aichelberg – Bad Boll – Göppingen ZOB)
N93: Göppingen ZOB – Rechberghausen – Birenbach – Wäschenbeuren – Hohenstaufen – Göppingen ZOB
N94: Göppingen ZOB – Holzheim – Ursenwang – Schlat – Eschenbach (– Heiningen – Göppingen ZOB)
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N97: Göppingen ZOB – Eislingen – Salach – Süßen – Donzdorf – Böhmenkirch
N98: Göppingen ZOB – Heiningen – Gammelshausen – Dürnau – Bad Boll (– Göppingen ZOB)
Abfahrt um 0:10 Uhr und 1:15 Uhr ab Uhingen Bahnhof:
N91: Uhingen – Albershausen – Schlierbach – Ebersbach – Uhingen
Abfahrt um 0:35 Uhr und 1:35 Uhr ab Geislingen ZOB:
N95: (als Rufbus) Geislingen ZOB – Stötten / Schnittlingen / Treffelhausen / Eybach / Steinenkirch / Weiler o.H. / Schalkstetten / Waldhausen / Böhmenkirch
N96: Geislingen ZOB – Bad Überkingen – Reichenbach i.T. – Deggingen – Bad Ditzenbach
Anschluss von den Linien N96 in Bad Ditzenbach und N98 in Gammelshausen:
N99: Gammelshausen – Auendorf / Gruibingen / Mühlhausen i.T. / Wiesensteig / Hohenstadt / Drackenstein / Gosbach – Bad Ditzenbach
Auch auf der Schiene „bwegt“ sich ab dem 15.12.2019 etwas: Das neue Unternehmen „Go-Ahead“ übernimmt die Regionalbahnen zwischen Stuttgart und Ulm. In Zusammenarbeit zwischen dem Land Baden-Württemberg als Aufgabenträger für den Schienennahverkehr und dem Landkreis Göppingen werden zusätzliche Verkehre am Abend und am Wochenende auf die Schiene gebracht. So verkehren in Zukunft täglich zwei moderne Züge im neuen Landesdesign in der Stunde je Richtung zwischen Plochingen und Geislingen. Ab dem 21. Februar 2020 werden zudem erstmals im Filstal in den Nächten auf Samstag bzw. Sonn-/Feiertage auf der Schiene durchgehende Verkehre angeboten. Im Stundentakt wird eine Regionalbahn ab Plochingen als Anschluss von der Stuttgarter S-Bahn Linie S1 nach Göppingen und Geislingen verkehren.
Beim neuen Fahrplan gilt grundsätzlich, dass bisher in Süßen endende Züge bis Ulm verlängert werden. Züge, die bisher bis Ulm fuhren, enden bereits in Geislingen. Die schnellen RE zwischen Stuttgart und Lindau werden weiterhin von der DB Regio AG betrieben.
Nach den eher enttäuschenden Erfahrungen bei der Inbetriebnahme durch Go-Ahead und Abellio im Sommer des Jahres hofft das Landratsamt, im Filstal bessere Erfahrungen zu machen. „Wir sollten die Erwartungen nicht zu hoch hängen“, warnt Jörg-Michael Wienecke, Amtsleiter im Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur im Landratsamt Göppingen. Eine derart umfangreiche Umstellung bringt immer Reibungspunkte mit sich. „Das ausgeweitete Angebot und die modernen Fahrzeuge zeigen, dass wir beim Ausbau des Personennahverkehrs auf der Schiene wieder einen wichtigen Schritt vorankommen.“, so Landrat Edgar Wolff. Die Fahrpläne können unter https://www.go-ahead-bw.de/unterwegs-mit-go-ahead/fahrplaene.html heruntergeladen werden.
Unausweichlich ist leider die letzte Tarifanpassung im Filsland Mobilitätsverbund. Aufgrund gestiegener Kosten werden die Fahrpreise ab dem 01.01.2020 um durchschnittlich 2,97% erhöht. Ausgenommen hiervon ist das Schüler-Abo im Landkreis Göppingen: Erneut bleiben die Eigenanteile stabil und werden im laufenden Schuljahr nicht erhöht.
Zusammenfassung der Änderungen im Busverkehr des Landkreises Göppingen ab dem 15.12.2019:
Linie 1:
Die Fahrzeiten von Montag bis Freitag werden harmonisiert, sodass der Fahrplan besser merkbar ist. An der Haltestelle Eislingen Schlossplatz/Bahnhof besteht Anschluss an die Linie 16 nach Eislingen Nord.
Linie 2:
Aufgrund der Brückenbauarbeiten in Faurndau kann die Linie 2 in Fahrtrichtung Göppingen nicht mehr über Faurndau verkehren. Sie wird ab Uhingen Fa. Allgaier über die Haltestelle Berufsschulzentrum Öde zur Haltestelle Märklineum umgeleitet. In Fahrtrichtung Albershausen verkehrt die Linie 2 weiterhin über die Filsstraße nach Faurndau.
Linie 3:
Morgens werden die Anschlüsse zur Filstalbahn verbessert. Der Kurs um 6:15 Uhr ab Schlat wird deshalb um 5 Minuten auf 6:10 Uhr vorverlegt. Das Unternehmen Hildenbrand beschafft zudem einen neuen Gelenkbus, um Verkehrsspitzen im Schülerverkehr besser bedienen zu können. Aus diesem Grund können die Kurse um 6:48 Uhr und 6:49 Uhr von Montag bis Freitag ab Schlat zu einem Kurs zusammengefasst werden. Dieser Kurs wird über das HoGy und MöGy zum ZOB verkehren.
Linie 4:
Um den Anschluss vom RegionalExpress in Göppingen zu verbessern und die Busse aller Linien in der Gegenrichtung zwischen Rechberghausen und Göppingen zeitlich zu entzerren, werden die Taktfahrten der Linie 4 grundsätzlich um 8 Minuten vorverlegt. Zudem entsteht damit eine attraktive Verbindung von Göppingen nach Wangen mit den Linien 4 und 10, in der Gegenrichtung mit den Linien 10 und 260.
Im Schülerverkehr werden nachfragebedingt einige Fahrten zusammengefasst.
Linie 13:
Bisher verkehren mit den Linien 13, 91 und 93 gleich drei Buslinien stündlich zeitgleich vom Göppinger ZOB in Richtung Hohenstaufenstraße. Um diese Busse auch auf Wunsch der Fahrgäste zu entzerren und damit mehr Fahrmöglichkeiten in diese Richtung anzubieten, verkehrt die Linie 13 zukünftig stets zur Minute :45 vom Göppinger ZOB. Damit entsteht auch ein Anschluss von den schnellen RE-Zügen.
Linie 15:
Aufgrund der Brückenbauarbeiten in Faurndau kann die Linie 15 in Fahrtrichtung Göppingen nicht mehr über die Lehlestraße verkehren. Sie wird ab Faurndau Bahnhof über die Haltestellen Hirschplatz und Marienstraße zur Haltestelle Märklineum umgeleitet. In Fahrtrichtung Albershausen verkehrt die Linie 15 weiterhin über die Filsstraße nach Faurndau.
Linie 16:
Die Fahrzeiten von Montag bis Freitag werden harmonisiert, sodass der Fahrplan besser merkbar ist. An der Haltestelle Eislingen Schlossplatz/Bahnhof besteht Anschluss an die Linie 1 nach Eislingen Süd und die Linie 6 von und nach Salach – Ottenbach.
Linie 20:
Die Fahrzeiten auf dem gesamten Fahrweg werden im Minutenbereich angepasst. In Bad Boll besteht zukünftig ein stündlicher Anschluss an die Linie 924 Richtung Hattenhofen und Schlierbach.
In Bad Boll wird zudem die neue Haltestelle „Bad Boll WALA“ in Betrieb genommen und von allen Bussen bedient, die auch Eckwälden anfahren.
Linie 21:
Die Haltestelle Hattenhofen kath. Kirche heißt zukünftig beidseitig Hattenhofen Graubachtal.
Linie 22:
Um den Anschluss von der Regionalbahn in Uhingen dauerhaft zu stabilisieren, erfolgt die Abfahrt in Uhingen erst zur Minute :10.
Linien 92 und 95:
Die Fahrzeiten an allen Tagen werden harmonisiert und große zeitliche Puffer werden herausgenommen.
Linie 178:
Seit dem 01.11.2019 bedient das Unternehmen Omnibusverkehr Göppingen OVG Bliederhäuser GmbH & Co. KG diese Linie. Im Schülerverkehr werden Gelenkbusse eingesetzt, um die Kapazität und damit die Pünktlichkeit zu erhöhen. Zudem werden ab Dezember die Fahrzeiten auf dem gesamten Laufweg der Verkehrssituation im Minutenbereich angepasst.
Aufgrund der Brückenbauarbeiten in Faurndau kann die Linie 178 in Fahrtrichtung Göppingen nicht mehr über Faurndau verkehren. Sie wird ab Uhingen Fa. Allgaier über die Haltestelle Berufsschulzentrum Öde zur Haltestelle Märklineum umgeleitet. In Fahrtrichtung Kirchheim/Teck verkehrt die Linie 178 weiterhin über die Filsstraße nach Faurndau.
Linie 260:
Als letzte Linie werden auch die Busse der 260 ab dem 15.12.2019 in das Fahrplankonzept bus19+ integriert. Von Montag bis Freitag gilt grundsätzlich ein Stundentakt zwischen Göppingen und Schorndorf, der in der Hauptverkehrszeit jeweils zwischen Adelberg und Schorndorf bzw. Göppingen und Adelberg zu einem Halbstundentakt verdichtet wird. Ab 22 Uhr wird Adelberg mit Rufbussen erschlossen, welche Anschluss an die Linie 11 aus Göppingen haben. Am Wochenende verkehren die Busse im Zweistundentakt.
Linie 261
Bei der Linie 261 werden einige Fahrten zwischen Göppingen und Uhingen zugunsten eines verbesserten Angebots zwischen Winterbach und Uhingen wegfallen. Zwischen Göppingen und Uhingen gibt es weiterhin bestehende Verbindungen mit der Linie 15 oder der Filstalbahn, in der Gegenrichtung nach Göppingen kann ab Uhingen mit einer kurzen Umstiegszeit die Linie 178 genutzt werden. Nachmittags wird ein zusätzlicher Umlauf zwischen Ebersbach und Winterbach angeboten, sodass hier ein Stundentakt entsteht.
Aufgrund der Brückenbauarbeiten in Faurndau kann die Linie 261 in Fahrtrichtung Göppingen nicht mehr über Faurndau verkehren. Sie wird ab Uhingen Fa. Allgaier über die Haltestelle Berufsschulzentrum Öde zur Haltestelle Märklineum umgeleitet. In Fahrtrichtung Ebersbach verkehrt die Linie 261 weiterhin über die Filsstraße nach Faurndau.
Linie 924:
Die Haltestelle Hattenhofen kath. Kirche heißt zukünftig beidseitig Hattenhofen Graubachtal. Zudem werden die Busse die Haltestellen Hattenhofen Hauptstraße, Hattenhofen Friedhof und Zell u.A. kath. Kirche bedienen.
Zur Verbesserung der Umstiegssituation in Schlierbach werden die Kurse um 7.00 Uhr ab Bad Boll sowie um 12:09, 13:09 und 15:45 Uhr ab Ebersbach über die Auchtertstraße geführt. Außerdem werden die Umstiegszeiten in Ebersbach optimiert.
Linie 984:
Um in Göppingen bessere Zuganschlüsse herzustellen, werden die Fahrten um 5:43 Uhr ab Eschenbach und 6:20 Uhr ab Süßen jeweils um 5 Minuten vorverlegt (5:38 Uhr ab Eschenbach sowie 6:15 Uhr ab Süßen).
Linie 7672:
Aufgrund der Brückenbauarbeiten in Faurndau kann die Linie 7672 in Fahrtrichtung Göppingen nicht mehr über Faurndau verkehren. Sie wird ab Uhingen Fa. Allgaier über die Haltestelle Berufsschulzentrum Öde zur Haltestelle Märklineum umgeleitet. In Fahrtrichtung Baiereck verkehrt die Linie 7672 weiterhin über die Filsstraße nach Faurndau.
Zwischen Uhingen und Baiereck werden Anpassungen im Minutenbereich umgesetzt, welche der besseren Erschließung der Schulen dienen.
Landkreis Goeppingen — Folder DIN lang 8-Seiter – Nachtschwaermer — Druckdaten — SW
Flyer – Baustelle Faurndau Bauphase 2
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Alle Informationen finden Sie auch unter www.filsland.de.
PM Landratsamt Göppingen Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur