WASSERSTOFF: NORDDEUTSCHLAND STARTET DURCH – IHK NORD STELLT FORDERUNGEN FÜR EINE NORDDEUTSCHE WASSERSTOFFSTRATEGIE VOR

Die IHK Nord fordert die norddeutschen Bundesländer auf, Norddeutschland als Vorreiter der Wasserstofftechnologie zu positionieren und den Aufbau einer funktionierenden Wasserstoffwirtschaft zu befördern. „Norddeutschland sollte seine großartigen Chancen ergreifen und die Wasserstoffwirtschaft nutzen, um das bestehende Süd-Nord-Gefälle abzubauen“, so Friederike C. Kühn, Vorsitzende der IHK Nord. „Wir haben hier im Norden herausragende Möglichkeiten, grünen Wasserstoff aus Windstrom zu produzie-ren und so die norddeutsche Wirtschaft nachhaltig voranzubringen. Der Erfolg der Energiewende ent-scheidet sich unzweifelhaft in Norddeutschland und wird ohne Wasserstoff nicht möglich sein.“

Die IHK Nord begrüßt daher den politischen Willen der norddeutschen Bundesländer zur Erarbeitung einer norddeutschen Wasserstoffstrategie und den Aufbau einer norddeutschen Wasserstoffwirtschaft ausdrücklich. Gleichzeitig fordert sie in Hinblick auf regulatorische Vorgaben, dass die Anlagen zur Wasserstofferzeugung von der EEG-Umlage ausgenommen werden und der weitere Ausbau der Er-neuerbaren Energien politisch forciert und mit dem Bau von Elektrolyseuren mit Speicherungsmöglich-keiten verbunden wird.

Die Einsatzmöglichkeiten des Wasserstoffs sind vielfältig und erstrecken sich u.a. auf Industrie, Ener-gie, Wärme und Landwirtschaft. Die IHK Nord sieht Wasserstoff außerdem als wichtigen Baustein zur emissionsfreien Mobilität und fordert die norddeutschen Bundesländer daher auf, die für Elektro-LKW bis zunächst 2021 geltende sowie für CNG- und LNG-LKW befristet eingeführte zweijährige Mautbefrei-ung explizit auf Brennstoffzellen-LKWs auszuweiten. Auch sollte die Brennstoffzellenmobilität mit der batterieelektrischen Mobilität in Bezug auf die Anrechnung auf die THG-Minderungsziele und Flotte-nemissionsziele gleichgestellt werden. Bund, Länder, Städte, Kommunen und Landkreise sollten dar-über hinaus neben der batterieelektrischen E-Mobilität auch die Brennstoffzellentechnologie für ihre Fuhrparks berücksichtigen und den Wasserstoff-Tankstellenausbau fördern.

Darüber hinaus sieht die IHK Nord großes Potenzial, Wasserstoff als Energiespeicher zu nutzen. Die Betreiber der insbesondere in Norddeutschland vorhandenen Kavernenspeicher sollten deshalb unter-stützt werden, diese für die Wasserstoffspeicherung zu ertüchtigen und die vorhandenen Gasnetze beim Ersatz wasserstofffest zu machen.
Um sich langfristig als führende Wasserstoffregion zu etablieren, gilt es auch, entsprechendes Know-How aufzubauen und weiterzuentwickeln. Daher fordert die IHK Nord, ein norddeutsches Cluster im Bereich der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie aufzubauen sowie die in norddeutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen betriebenen Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet des Wasserstoffs substantiell zu fördern.

Der erste Schritt ist schon getan: „6 von 20 Reallaboren des Bundeswirtschaftsministeriums zur Erpro-bung zukunftsfähiger Energietechnologien finden sich in Norddeutschland. Gemeinsam arbeiten wir daran, Norddeutschland als Top-Wasserstoffstandort zu präsentieren.“ so Kühn.
Das komplette Positionspapier der IHK Nord finden Sie zum Download unter
www.ihk-nord.de/wasserstoff.

Um diese Entwicklungen voranzutreiben, veranstaltet die IHK Nord in Kooperation mit der Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg am 23.-24. Oktober 2019 das „International Hydrogen Symposium“ in der Han-delskammer Hamburg. Alle Informationen zum Programm und Registrierung finden Sie unter: www.H2symposium.de.

 

PM IHK Nord e.V.

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