Photovoltaik und Batteriespeicher: mehr aus der Sonne raus holen

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und eine Batterie im Keller – diese Idee reizt viele Hausbesitzer. Denn durch Solar-speicher ist die Nutzung von Solarstrom flexibel. Hausbesitzer können die Energie der Solaranlage dann jederzeit einsetzen auch wenn die Sonne gerade nicht scheint und sich dadurch ein Stück weit unabhängig von den Preis-erhöhungen der Stromversorger machen. Im Interview spricht Dominik Seck, Energieexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und der Energieagentur Landkreis Göppingen, über Herausforderungen und Lösungen rund um das Thema Photovoltaik und Speicher:

Herr Seck, die Bundesnetzagentur vermeldet für das letzte Jahr einen Zubau von 2.960 Megawatt an Photovoltaik-Leistung. Erlebt die
Solarenergie gerade eine Renaissance?

Nachdem die Einspeisevergütungen in den Jahren 2011/2012 immer stärker sanken, kehrten viele der Photovoltaik den Rücken. Erfreulicherweise setzt nun eine spürbare Gegenbewegung ein, denn der Markt hat sich in den letzten Jahren verändert. Die Preise für die Anschaffung der Module sind stark gesunken und die Einspeisevergütung hat sich eingependelt – wenn auch auf niedrigem Niveau. Und auch politisch wird der Ausbau der Solarenergie in Deutschland gefördert: Die Regierung strebt einen Zubau von 2,6 Gigawatt pro Jahr an.

Das heißt es ist jetzt eine gute Zeit sich eine Photovoltaikanlage aufs Dach zu bauen?
Ja, das kann man so sagen. Gerade wenn man viel Strom selbst verbraucht lohnt sich die Photovoltaikanlage. Je nach Anlagentyp und Globalstrahlung erreichen Photovoltaikanlagen zurzeit Stromgestehungskosten zwischen 3,71 und 11,54 EUR /kWh. Die regulären Stromkosten die der Stromversorger in Rechnung stellt liegen da deutlich darüber –  teilweise sogar mehr als das Doppelte. Noch dazu steigen die Strompreise gerade wieder, wie die Preiserhöhung der Stromversorger zu Jahresbeginn gezeigt hat.

Wo gibt es weitere Informationen?

Unabhängige Informationen und Beratung sind wichtig, um die richtige Anlage und einen passenden Speicher zu kaufen. Erste Ansprechpartner sind in diesem Fall die regionalen Energieagenturen, die in Kooperation mit der Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, in fast allen Landkreisen vertreten sind. Mit einer stationären Beratung oder einem Eignungs-Check Solar können Interessierte herausfinden, ob Photovoltaik überhaupt auf das Dach des Hauses passt und ob sich ein Speicher lohnt.

Der Eignungs-Check Solar beantwortet alle Fragen rund um das Thema Photovoltaik. Bei einem Vor-Ort-Termin nehmen die Energieberater z.B. den Dachtyp, Dachzustand und Dachschräge, Verschattungsgrad, vorhandene Heizungsanlage sowie Anschlussmöglichkeiten unter die Lupe. Nach dem Termin erhält man einen Ergebnisbericht. Die Energieagentur Landkreis Göppingen bietet  diesen Check dank Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium für 30 Euro an. Termine können bei der Energieagentur Landkreis Göppingen unter 07161 – 651 65 00 vereinbart werden.

 

PM Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/wirtschaft/90787/

Schreibe einen Kommentar