Grenke: „Das Maßnahmenpaket setzt wichtige Impulse. Wir sehen jedoch auch Verbesserungsbedarf, etwa bei der Kommerzialisierung von KI-Lösungen.“
Der baden-württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) begrüßt das heute von der Landesregierung vorgestellte Maßnahmenpaket zur Stärkung des KI-Standorts Baden-Württemberg. „Es ist gut, dass die Landespolitik jetzt konkret loslegt. Und es ist richtig, den Blick auf die auf die gesamte Kette der Wertschöpfung zu legen, von der Forschung bis zur Kommerzialisierung“, erklärt Wolfgang Grenke, BWIHK-Präsident und Präsident der in Technologiefragen federführenden IHK Karlsruhe sowie Vizepräsident Eurochambres in Brüssel.
„Aufgrund der großen Bedeutung von KI für unsere zukünftige Wettbewerbsfähigkeit ist es folgerichtig, dass die Landesregierung aus dem Nachtragshaushalt 2018/2019 zusätzliche Mittel in Höhe von 20 Mio. Euro investiert. Wie Ministerpräsident Kretschmann richtigerweise feststellt, kann dies jedoch nur ein Anfang sein“, so Präsident Grenke weiter.
„Auf einer Linie mit der Landesregierung sind wir, wenn es darum geht, den Bund beim Thema KI in die Pflicht zu nehmen. Es ist unverständlich, dass die Bundesregierung das Thema bislang eher gering priorisiert und Zusagen auf die lange Bank zu schieben scheint. Es ist dringender denn je, dass Deutschland und Europa ihre KI-Kräfte bündeln um im globalen KI-Wettlauf mitzuhalten. Baden-Württemberg steht seit letztem Herbst mit einer eigenen KI-Strategie als Partner des Bundes bereit“, sagt Grenke.
„Mit Blick auf die Kommerzialisierung von KI ist die vorgesehene Einrichtung eines großen Innovationsparks KI ein Schritt in die richtige Richtung“, ist sich BWIHK-Präsident Grenke sicher. „Verwundert sind wir jedoch, dass der „de:hub Artificial Intelligence“ in Karlsruhe im KI-Maßnahmenpaket der Landesregierung keine Berücksichtigung findet“, erklärt Grenke. Laut ihrer im Herbst 2018 veröffentlichten KI-Strategie will die Landesregierung den de:hub zu einer Plattform für die Anwendung und Kommerzialisierung von KI ausbauen.
„Es wäre für Baden-Württemberg nachteilig, wenn die Stärken des IT-Standorts Karlsruhe in der angewandten KI nicht ausreichend berücksichtigt werden“, so Grenke abschließend.
PM BWIHK