Das Bundeskabinett hat heute den Entwurf des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes beschlossen. Bereits zuvor hatten sich Unionspolitiker – auch aus Baden-Württemberg – kritisch gegenüber dem Gesetzentwurf geäußert. Der Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT), Rainer Reichhold, hält dagegen eine weitere Verzögerung und Verwässerung des Einwanderungsgesetzes für schädlich.
„Zu einer arbeitsplatzbezogenen Zuwanderung gibt es keine Alternative, wenn wir eine Chance haben wollen, den Fachkräftemangel zu minimieren. Das Handwerk wartet bereits viel zu lange auf klare, verbindliche Regelungen, die Rechtssicherheit für die bereits gut integrierten Mitarbeiter in seinen Betrieben bieten. Deshalb muss das Gesetz nun zügig durch den Bundestag“, so Landeshandwerkspräsident Reichhold.
Über acht Prozent aller neuen Auszubildenden im Land seien bereits Geflüchtete, Tendenz steigend. Das zeige, wie wichtig diese Zielgruppe bereits jetzt fürs Handwerk sei und wie stark sich die Betriebe für die Integration dieser Menschen einsetzten – übrigens auch einem expliziten Wunsch der unionsgeführten Bundesregierung folgend.
„Wir wundern uns, dass einige Südwest-Unionspolitiker die berechtigten Interessen der heimischen Wirtschaft offenbar ausgeblendet haben. In einigen Regionen finden die Handwerksbetriebe nicht einmal mehr Hilfskräfte. Der bisher bekannte Entwurf ist in den wesentlichen Punkten abgewogen und darf im nun folgenden parlamentarischen Prozess nicht entscheidend verwässert werden. Wir erwarten, dass sich die baden-württembergischen Abgeordneten auch in diesem Sinne für uns einsetzen“, so Reichhold abschließend.
PM Baden-Württembergischen Handwerkstag