Regionale Industriebetriebe investieren mehr im Ausland- Schmalzl: Protektionismus schadet Ländern selbst

Die Industriebetriebe in der Region Stuttgart lassen sich von den protektionistischen Signalen auf den Weltmärkten nicht in ihren Investitionsabsichten hemmen. So planen mehr als 53 Prozent der im Ausland aktiven Industrieunternehmen im Jahr 2018 höhere Auslandsinvestitionen als zuvor.

Ihr Engagement ist damit deutlich stärker als im Bundesschnitt. Hier liegt der Anteil der Betriebe mit höheren Auslandsinvestitionen bei 36 Prozent.  Zielländer der Ausgaben sollen vor allem die USA und China sein. Auf dem US-Markt wollen rund 52 Prozent der Betriebe  investieren, in China etwa 63 Prozent. Dies zeigt eine Sonderauswertung der letzten IHK-Konjunkturumfrage, an der unter anderem 303 Industriebetriebe aller Größenklassen aus dem Großraum Stuttgart teilgenommen haben.

„Unsere leistungsstarke Industrie aus der Region schafft mit ihren Investitionen weltweit Arbeitsplätze“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Johannes Schmalzl. Wenn Länder ihre Märkte abschotten, schaden sie sich selbst, so Schmalzl. Offene Handelswege in Frage zu stellen und Märkte abzuschotten, bremse die Investitionsbereitschaft. Dass  viele Firmen weiterhin und teils verstärkt in ausländische Produktionsstätten und Vertriebsniederlassungen investieren, sei auf die gut laufende Weltkonjunktur zurückzuführen. Davon profitierten auch die USA als Produktions- und Vertriebsstandort deutscher Betriebe. Die US-Steuerreform wirke sich hier ebenfalls aus. Eskaliere der Handelsstreit zwischen USA und EU aber weiter, drohe ein Investitionsrückgang wie  in Großbritannien. Nur knapp 22 Prozent der regionalen Industriebetriebe wollen dort noch investieren, während mehr als 64 Prozent Investments in den Ländern der Eurozone planen.

PM

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