In Baden‑Württemberg bewirtschaften 210 Betriebe eine Baumschulfläche von 1 597 Hektar (ha), auf der Bäume und Sträucher für Gärten, Grünflächen oder Obstanlagen angezogen werden. Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes verringerten sich die Flächen im Jahr 2017 gegenüber der letzten Baumschulerhebung 2012 um 16 % und die Zahl der Baumschulen um 11 %.
Die wichtigste Sparte stellt die Anzucht von Ziergehölzen und Bäumen für Straßen, Parks, Gärten dar, die auf knapp der Hälfte (783 ha) der Baumschulfläche stehen. Darunter nehmen Laub- und Nadelbäume, wie Ahorn und Kiefern, eine Fläche von 260 ha ein. Nadelige Heckenpflanzen wie Thuja oder Eibe werden auf 157 ha erzeugt, die belaubten Varianten, darunter Hainbuche und Kirschlorbeer, auf 101 ha. Daneben wird ein breites Sortiment an Ziersträuchern und -gehölzen auf 265 ha herangezogen. Hierzu rechnen auch Formgehölze sowie Rhododendren, Bodendecker oder Flieder und Schneeball.
In Baden‑Württemberg nimmt nicht nur der Obstanbau, sondern auch die Erzeugung der Obstgehölze eine wichtige Rolle ein. Auf über einem Zehntel der Baumschulflächen (205 ha) werden junge veredelte Apfel-, Birnen- oder Kirschbäume bis zum verkaufsfertigen Stadium angezogen. Die Veredlung oder Stecklingsvermehrung von Beerensträuchern erfolgt auf 27 ha, die Rosenveredlung umfasst 12 ha. Zur Anzucht von Jungpflanzen, die zur Aufforstung verwendet werden, stehen in den Forstbaumschulen 130 ha zur Verfügung, wobei Nadelgehölze wie Fichten und Tannen überwiegen (74 ha).
Herausgegeben vom Statistischen Landesamt Baden‑Württemberg.