Das Stuttgarter Immobilienwetter: Weiterhin hohe Mieten in der Landeshauptstadt, aber mit einer platzenden Preisblase ist derzeit nicht zu rechnen

Das Center for Real Estate Studies (CRES) hat seine neue Marktstudie zum Stuttgarter Mietangebot veröffentlicht. Der wissenschaftliche Leiter des Hochschulinstituts, Prof. Dr. Wölfle, stellt fest: Die durchschnittliche Kaltmiete in Stuttgart ist innerhalb des vergangenen Jahres kaum gestiegen, im Vergleich mit Freiburg oder Karlsruhe aber verlangen Vermieter in der Landeshauptstadt mit 11,84 Euro deutlich mehr als die Landesnachbarn. Auf eine Blase steuere der Immobilienmarkt in Baden-Württemberg dennoch nicht zu, so Wölfles Einschätzung. Das Immobilienwetter erscheint quartalsweise für die Städte Stuttgart, Freiburg, Karlsruhe und Berlin und steht im Bereich Forschung unter http://www.steinbeis-cres.de zum Download bereit.

Es bleibt heiß, was das Mietwetter in Stuttgart angeht: Denn wenig überraschen wird die Feststellung, dass es kaum mehr günstige Mieten in Stuttgart gibt. Die durchschnittliche Kaltmiete liegt im vierten Quartal 2016 bei 11,84 Euro pro Quadratmeter und so mit 0,07 Euro zwar nur knapp über den Werten aus dem Frühjahr, aber dafür rund einen Euro höher als in der Studentenstadt Freiburg. Der teuerste Stadtteil ist inzwischen Botnang, wo in Wohnungsanzeigen durchschnittlich 13,08 Euro verlangt werden. „Überhaupt“, sagt Wölfle, „unterscheiden sich die Mieten in den Stuttgarter Stadtteilen gerade mal um etwa einen Euro, während der Abstand in anderen Städten wie Freiburg oder Berlin viel größer ausfällt.

Als Immobilien- oder auch Mietwetter wird eine vom Hochschulinstitut CRES erstellte Marktstudie bezeichnet, die quartalsweise das Stuttgarter Mietangebot erfasst und auswertet. Neben Durchschnittspreisen werden die Zahlen angebotener Wohnungen ins Verhältnis zur Bestandsbevölkerung gesetzt. Damit kann man eine Wahrscheinlichkeit abschätzen, zum regionalen Durchschnittspreis auch eine Wohnung zu finden. Der wissenschaftliche Leiter des CRES, Prof. Dr. Wölfle, analysiert die Entwicklung und Tendenzen im Stuttgarter Mietmarkt wie auch in den Städten Berlin, Freiburg und Karlsruhe und setzt diese in Beziehung zueinander. Als Datengrundlage dienen sämtliche Wohnungsangebote im Internet, in Zeitungen und Kleinanzeigen- und Anzeigenblättern, die von der IMV Immobilien-Marktdaten-Vertriebs GmbH erfasst werden.

 

Gibt es eine Preisblase und droht sie zu platzen?

Auch wenn allgemein der Eindruck vorherrscht, auf dem Mietmarkt würden die Preise ungebremst in die Höhe schnellen, kann von einer Preisexplosion angesichts der vorliegenden Quartalsvergleiche also keine Rede sein. Aktuellen Untersuchungen des CRES hat das Blasenrisiko in manchen Regionen sogar abgenommen. Zwar gibt es in der Forschung viele verschiedene Definitionen und Meinungen zum Thema, aber allein steigende Preise könnten nicht als Blase bezeichnet werden, so Prof. Dr. Wölfle. Er hat daher einen Index entwickelt, der Preissteigerungen ins Verhältnis zum Umsatzvolumen am Markt setzt. Beide Faktoren entwickeln sich zumindest in Freiburg und Hamburg seit 2009 unauffällig.

PM

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  1. […] Die Fakten sprechen für sich: Ein Wertverlust ist in urbanen Regionen praktisch ausgeschlossen, da https://filstalexpress.de/wirtschaft/44876/ es sich nicht um eine Blase handelt. Die Renditen sind deshalb konstant über Jahrzehnte planbar. […]

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