Alle fünf Jahre wählen die Mitglieder, sprich Genossen, ihre Vertreter für die jährlich stattfindende Vertreterversammlung. Vertreter werden im Einzugsbereich einer jeden Filiale gewählt. Insgesamt gut 58.600 Mitglieder wählen fast 600 Vertreter. Aber nur 197 Vertreter waren jüngst in der Stadthalle Göppingen zur diesjährigen Vertreterversammlung erschienen. So wenige waren es wohl, weil sie schon vorher wussten, dass es keine Probleme zu beraten gab.
Wichtigste jährliche Aufgaben der vertreten sind die Feststellung des Jahresabschlusses, der Beschluss über die Verwendung des Jahresüberschusses, sprich die Höhe der Dividende, sowie die Entlastung des Vorstandes. Zusätzlich müssen regelmäßig Satzungsänderungen vorgenommen werde, vornehmlich aufgrund gesetzlicher Vorgaben. So auch in diesem Jahr. Eine wichtige Aufgabe der Vertreterversammlung ist alle paar Jahre auch die Durchführung von Wahlen zum Aufsichtsrat.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Werner Kienle aus Ebersbach konnte zu Beginn wieder zahlreiche Gäste aus der Politik und aus den Verbundunternehmen des Raiffeisenverbundes sowie aus der Wirtschaft des Landkreises begrüßen.
Die Vorstände Hermann Sonnenschein und Dr. Lukas Kuhn berichteten über das Geschäftsjahr 2015 und hielten einen Ausblick auf das laufende Jahr. Außerdem stellten sie den Jahresabschluss 2015 vor. Wir berichteten schon über die Bilanzpressekonferenz.
Die Volksbank Göppingen hat 393 Mitarbeiter (plus 1,0 Prozent), 117.451 Kunden (-1,5 %), 58.248 Mitglieder (- 0,2 %), spendete 374.000 Euro (+ 4,2 %) für soziale Zwecke, hatte ein durchschnittliches Geschäftsvolumen in Höhe von 2.170.093.000 Euro (+ 2,9 %), ein betreutes Kundenkreditvolumen von 1.204.315.000 Euro (+ 4,4 %), ein betreutes Kundeneinlagevolumen in Höhe von 2.992.366.000 Euro (+ 3,3 %) und ein gesamtes betreutes Kundenvolumen von 4.196.681.000 Euro (+ 3,6 %). Der Bilanzgewinn betrug 2.134.189,00 Euro. Hieraus konnten die Vertreter eine Dividende von 5 % beschließen. 697,32 Euro wird auf das neue Jahr übertragen. Die Dividende wird am 10. Juli ausbezahlt.
Zur angesprochenen Satzungsänderung gehörte die Beschlussfassung über die Festsetzung der Beschränkung bei Kreditgewährung gemäß § 49 Genossenschaftsgesetz. Die Höhe ändert sich hier nicht, nur die relevante Norm, die dieser Berechnung zugrunde liegt. Statt dem Gesetz über das Kreditwesen (KWG) gibt es nur eine europäische Verordnung als Basis, die Verordnung 575/2013 der Europäischen Union.
Zum Abschluss der Vertreterversammlung referierte der Fifa-Schiedsrichter Dr. Markus Merk zum Thema „Sich(er) entscheiden“, ein Thema, dass auch die Bankmanager täglich umtreibt.
