Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft fördert ein Projekt der Industrie- und Handelskammern mit rund 23.000 Euro im Jahr 2016. Mit der gemeinsamen Veranstaltungsreihe „Digitaler Handel Baden-Württemberg 2016“ der Kammern und des Ministeriums sollen mittelständische Einzelhändler noch stärker für die Themen Internet und E-Commerce sensibilisiert werden.
„Viele, vor allem kleinere Händler, haben trotz der enormen Zuwachsraten des E-Commerce in den letzten Jahren noch immer Nachholbedarf beim eigenen Internetauftritt oder Webshop. Die Sichtbarkeit im Netz durch eine Internetseite und die Nutzung sozialer Medien als Marketinginstrument sind aber heutzutage für die Wettbewerbsfähigkeit eines Einzelhändlers genauso wichtig wie die äußere Erscheinung eines Ladengeschäfts und dessen physische Erreichbarkeit. Die Einzelhändler brauchen einen eigenen Online-Shop, damit sie auch in Zukunft ihre Kunden erreichen können“, sagte Staatssekretär Peter Hofelich bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids an Prof. Dr. Peter Jany, Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben.
Sensibilisierung für Internet und E-Commerce
„Das Bewusstsein für die Notwendigkeit dieser digitalen Sichtbarkeit sowie die Kenntnis von Möglichkeiten und Restriktionen des Onlinehandels muss noch breiter in der Händlerschaft verankert werden. Dem soll die Veranstaltungsreihe mit bis zu 24 einzelnen Workshops in den Kammerbezirken des Landes dienen“, so Prof. Dr. Jany, Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben, die für Handelsfragen im baden-württembergischen IHK-Tag federführend ist.
Der Einzelhandel ist eine der wichtigsten und beschäftigungsintensivsten Branchen im Land – mit weit über 500.000 Beschäftigten und mehr als 100 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. Dabei ist der Fachhandel trotz teilweise rückläufiger Marktanteile nach wie vor in erheblichem Maß mittelständisch geprägt, insbesondere in den Innenstädten. Ein leistungsfähiger und attraktiver Einzelhandel ist deshalb für die Entwicklung der Innenstädte und Ortszentren der Kommunen sehr wichtig. Die enormen Zuwächse im Onlinehandel in den letzten Jahren verstärken den Strukturwandel der Branche. Der Anteil des Onlineumsatzes am gesamten Einzelhandelsumsatz liegt bereits bei weit über zehn Prozent und bewegt sich auf die 20 Prozent-Marke zu.
„Wir unterstützen den Mittelstand und den Einzelhandel bei der Digitalisierung – die Förderung der Veranstaltungsreihe ist auch eine gute Investition in die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands in Baden-Württemberg“, so Staatssekretär Hofelich.
Veranstaltungsreihe „Digitaler Handel Baden-Württemberg 2016“
Die Veranstaltungsreihe besteht aus jeweils zwei thematisch getrennten, sich inhaltlich ergänzenden Workshop-Veranstaltungen pro Kammerbezirk. Ein Workshop richtet sich an Einzelhändler, die einen Internetauftritt erstellen oder ihren Auftritt verbessern wollen. Ein weiterer Workshop soll Basiswissen für den Einstieg in den Onlinehandel vermitteln. Um ein aktives Lernen der Teilnehmer zu ermöglichen, sind die Teilnehmerzahlen auf 40 beziehungsweise 25 Teilnehmer beschränkt. Die einzelnen Industrie- und Handelskammern laden zu den Workshops ein, die ersten Veranstaltungen finden voraussichtlich im April 2016 statt. Der Handelsverband Baden-Württemberg unterstützt die Veranstaltungsreihe.
PM