Sinkende Budgets und Auftragsvolumina, steigende Herstellungskosten und zunehmende Bürokratie: Wie steht es um die Zukunft der Medien- und Filmwirtschaft in Baden-Württemberg? Vor der Landtagswahl hat der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) die medienpolitischen Positionen der Fraktionen angefragt und eigene Handlungsempfehlungen an die zukünftige Landesregierung formuliert.
„Medienwirtschaft ist Innovationswirtschaft. Wer die Kreativ- und Medienbranchen stärkt, investiert direkt in Zukunftsfähigkeit, Wertschöpfung und Standortattraktivität Baden-Württembergs“, sagt Dr. Wolfgang Epp, Hauptgeschäftsführer der für das Thema Medienpolitik im BWIHK federführenden IHK Reutlingen.
Baden-Württemberg verfügt über einen starken Medienstandort mit hohem Potential. Dies zu erkennen und zielgerichtet weiterzuentwickeln, sollte ein Schwerpunkt der neuen Landesregierung sein. Aus Sicht der baden-württembergischen Wirtschaft ist es dafür notwendig, medienpolitische Zuständigkeiten wieder zu bündeln. Zudem spricht sich der BWIHK für eine Fortschreibung der Filmkonzeption gemeinsam mit relevanten Akteuren und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen SWR und privaten Medienunternehmen aus. Die Medienkompetenzvermittlung soll künftig besser koordiniert werden, etwa durch eine stärkere Rolle der Landesanstalt für Kommunikation (LFK). „Wir brauchen auch mehr Filmförderung“, ergänzt Dominique Schuchmann, Vorsitzender des landesweiten IHK-Medien- und Filmwirtschaftsausschusses. „Wenn der Filmstandort Baden-Württemberg im nationalen wie internationalen Wettbewerb mithalten will, müssen wir mehr tun, um spannende Produktionen gewinnen zu können.“
Wie die Parteien zu diesen medienpolitischen Fragen stehen, beantworten AfD, Bündnis 90/Die Grünen, CDU, FDP und SPD in den zehn Wahlprüfsteinen des BWIHK.
„Mit der Veröffentlichung der Wahlprüfsteine schaffen wir Transparenz und Orientierung. Es muss klar sein, welche Konzepte die Parteien für Medienvielfalt, Innovation und faire Wettbewerbsbedingungen in Baden-Württemberg verfolgen“, so Schuchmann.
Die Antworten der Parteien sind online abrufbar: hier.
Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHK). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen. Zweck des BWIHK ist es, in allen die baden-württembergische Wirtschaft und die Mitgliedskammern insgesamt betreffenden Belangen gemeinsame Auffassungen zu erzielen und diese gegenüber der Landes-, Bundes- und Europapolitik sowie dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten.
PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag