Die EGT Unternehmensgruppe war bisher zu je einem Drittel im Besitz kommunaler und privater Anteilseigner sowie der Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG (Albwerk). Mehrere Aktionäre haben jetzt beschlossen, ihre Anteile zu veräußern. Anlass für die EGT AG, die Aktionärsstruktur neu zu formen. Hauptaktionär ist jetzt das Albwerk.
Nach intensiven Gesprächen im Aktionärskreis über die Neugestaltung der Führung der EGT AG haben sich private Aktionäre der Gründerfamilien der EGT, die RK Beteiligungen GmbH & Co. KG und die Stadt St. Georgen entschlossen, ihre Aktien in einem Gesamtvolumen von 39 % an der EGT AG zu veräußern. Das Albwerk hat als Ankeraktionär mit Vertragsunterzeichnung am 31. Oktober 2024 die angebotenen Anteile übernommen und hält jetzt 72,3 Prozent an der EGT AG. Die übrigen Anteile teilen sich die verbliebenen Kommunen und ein privater Aktionär. Es ist angedacht, dass die EGT AG selbst Ende des Jahres wieder 10 Prozent der Anteile übernimmt, um die Aktionärsstruktur in Zukunft zu einem gewissen Grad flexibel gestalten zu können.
„Die aktuellen Anforderungen an die Energiebranche bringen viele Unternehmen in stürmische Gewässer“, so Jens Buchholz, Vorstand der EGT AG und seit Anfang des Jahres auch Albwerk-Vorstand „Branchenspezifische Herausforderungen wie Regulierung, Energiewende und Klimawandel gemeinsam mit den Megatrends Digitalisierung und künstliche Intelligenz aber auch New Work üben nicht nur Veränderungsdruck sondern vor allem auch finanziellen Druck aus. Um in diesem Umfeld auch in Zukunft
erfolgreich zu sein, braucht es starke Partnerschaften“, erklärt er.
Und Vorstandskollege beim Albwerk Ralf Wuchenauer pflichtet ihm bei: „EGT und Albwerk haben sich in den gemeinsamen Jahren seit 2018 wie vorausgesehen als starke strategische Partner entwickelt. Durch die Erweiterung der Albwerk-Beteiligung an der EGT AG haben wir die gemeinsame Basis weiter gestärkt. Unsere vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten und das Schöpfen von Synergien helfen enorm beim Meistern der zahlreichen Anforderungen, machen uns krisenfester und zukunftsfähig“.
Zur EGT
Die EGT wurde am 11. Mai 1896 von Friedrich Wilhelm von Schoen, seinem Bruder Wilhelm Eduard Freiherr von Schoen sowie Carl von Linde gemeinsam mit der Firma Meißner & Co., damals noch als Elektrizitäts-Gesellschaft Triberg, gegründet. 1922 beteiligten sich die Städte Triberg, St. Georgen, Furtwangen, Hornberg und die Gemeinde Schonach zu 50 % am Stammkapital der EGT. Die andere Hälfte des Kapitals blieb in der Hand der Gründerfamilien. 2018 hat sich die EGT AG schließlich für Dritte geöffnet und als strategischen Partner die Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG in ihren Aktionärskreis aufgenommen.
Fünf leistungsstarke Tochterfirmen der EGT AG mit ihren Geschäftsbereichen Netzbetrieb, Energievertrieb, elektro- und informationstechnische Gebäudeausrüstung, intelligente Energielösungen sowie interne Beratung bilden mit ihren rund 340 Beschäftigten an vier Standorten heute das Kerngeschäft der EGT Gruppe.
Zum Albwerk
Die Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG mit Sitz in Geislingen an der Steige wurde 1910 als Genossenschaft gegründet. Heute vereinigt die Genossenschaft, die von rund 1.500 Mitgliedern getragen wird, unter ihrem Dach über 20 operativ tätige Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, die die gesamte energiewirtschaftliche Wertschöpfungskette abbilden. Am Standort in Geislingen ist das Albwerk mit ca. 300 Mitarbeitenden im Energievertrieb, im Netzbetrieb, in der regenerativen Erzeugung, in der Elektro- und Kommunikationstechnik sowie im Elektroeinzelhandel tätig und erwirtschaftet jährlich gut 243 Mio. Euro Umsatzerlöse. Insgesamt erzielte die Albwerk-Gruppe 2023 mit ihren rund 850 Mitarbeitenden Umsatzerlöse in Höhe von rund 590 Mio. Euro.
PM EGT AG