Das Landeswirtschaftsministerium hat das wissenschaftliche Gutachten zum „Masterplan Mittelstand“ veröffentlicht und angekündigt, dass eine Task Force nun Maßnahmen entwickeln soll. Die von den beauftragten Forschern formulierten Empfehlungen werden vom Spitzenverband des Handwerks in Baden-Württemberg unterstützt. Dazu Handwerk BW-Präsident Rainer Reichhold:
„Der Masterplan zeigt kompakt auf, wo der Schuh im Mittelstand drückt: Zu viel Bürokratie, zu hohe Steuern, zu wenig Fachkräftenachwuchs, zu lahme Digitalisierung. Und die Forscher bringen auf den Punkt, was uns Unternehmern und Wirtschaftsvertretern seit Langem klar ist: Die Zeiten des selbstverständlichen Wohlstands in Baden-Württemberg, der weitestgehend auf einem prosperierenden Mittelstand beruht, sind vorbei.
Wir müssen uns mehr denn je anstrengen, dass wir unser Niveau halten. Dafür liefert das Gutachten viele richtige Vorschläge, deren Umsetzung aus unserer Sicht zwingend ist: Sowohl das Moratorium für zusätzliche Regulatorik als auch den Ausbau von Aktivitäten zur Sicherung der Unternehmensnachfolge unterstützen wir ausdrücklich. Auch Anreize zu mehr und längerem Arbeiten wären wichtige Maßnahmen gegen den Arbeitskräftemangel.
Bei der Stärkung des Technologietransfers zwischen Mittelstand und Wissenschaft, wie es im Gutachten gefordert wird, engagiert sich das Handwerk seit Jahrzehnten besonders, unter anderem durch die Verleihung des Seifriz-Preises für Innovationen, die von Meistern und Professoren gemeinsam erfunden wurden. Dieses Engagement wollen wir gemeinsam mit der Steinbeis-Stiftung noch ausbauen und damit unseren Beitrag leisten, die Ziele des Masterplans zu erreichen.
Aber der größte Teil der Hausaufgaben liegt bei der Politik, die nun die angesprochenen und wissenschaftlich fundierten Problemlagen schnellstmöglich angehen muss. Wir werden uns in diesem Masterplan-Prozess weiter mit Tatkraft und Ideen einbringen.“
PM Baden-Württembergischer-Handwerkstag e.V.