IHK-Bezirksversammlung Göppingen blickt in die Zukunft: IHK-Mittelständler diskutierten über S-Bahn und Wasserstoff

Die Bezirksversammlung der IHK Region Stuttgart Bezirkskammer Göppingen traf sich jüngst zu ihrer Frühjahrssitzung. Als wichtige zukunftsweisende Themen standen dabei die Verlängerung der S-Bahn von der Schwabstraße in Stuttgart bis nach Geislingen sowie die Initiative zum Aufbau eines Wasserstoff-Innovationscampus an der Hochschule Esslingen am Campus Göppingen im Fokus. „Wir brauchen möglichst schnell diese S-Bahn in den Kreis Göppingen, damit wir als Standort wirtschaftlich zu den anderen Landkreisen aufschließen können“, betonte Edith Strassacker, die Präsidentin der IHK-Bezirkskammer Göppingen. Ein sehr positives Echo fand der Bericht zu den Wasserstoffaktivitäten der Hochschule Esslingen. „Mit dem neuen Masterstudiengang und einer sich aktuell abzeichnenden breiten Industrieinitiative haben wir ein echtes Zukunftsthema, mit dem wir innerhalb der Region und des Landes punkten könnten“, so die Bezirkskammerpräsidentin.

Vom leitenden Direktor für die Bereiche Wirtschaft und Infrastruktur des Verbands Region Stuttgart Dr. Jürgen Wurmthaler erhielten die Unternehmer ein Update zu den Planungen für eine S-Bahn ins Filstal. Aktuell wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, um Göppingen und Geislingen und damit alle Mittelzentren in der Region Stuttgart an die S-Bahn anzuschließen. Aufgrund der erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen und der damit verbundenen Investitionen daure es bis zur Umsetzung einer möglichen Erweiterung der S-Bahn voraussichtlich bis über das Jahr 2030 hinaus. Eine Erweiterung bis Geislingen sei ebenso geplant, allerdings würde diese zeitversetzt kommen. In der Diskussion zeigte sich, wie wichtig die Erweiterung der Kapazitäten auf der Strecke Stuttgart, Göppingen, Geislingen  ist. Viele Fachkräfte würden mittlerweile aus dem Raum Stuttgart in den Kreis Göppingen einpendeln. Wurmthaler betonte, dass der Beitritt zum VVS ein wichtiger Meilenstein gewesen sei. Hier habe sich die IHK mit den Unternehmen enorm eingesetzt und damit eine weitere Tür für die S-Bahn in den Kreis Göppingen aufgestoßen.

Professor Dr. Ralf Wörner unterstrich in seinem Vortrag die Bedeutung des Wasserstoffs als Energieträger der Zukunft für die Industrie und den Verkehr. Die Pfade seien dazu regulatorisch gelegt, nun müssten sich die Unternehmen darauf vorbereiten. Wörner analysierte das Potenzial für einen Innovationscampus Wasserstoff mit neuen Studiengängen und -modellen. Neben der gemeinsamen Forschung an Technologien für nachhaltige Wasserstofferzeugung, innovativen Energiewandlern sowie nachhaltigen Materialien mit Unternehmen aus der Region Stuttgart stehen auch Themen wie Aus- und Weiterbildung auf der Agenda. Es bestehe die Aussicht, so der Experte, den regionalen Industrieunternehmen Anlagen für Forschung und Entwicklung zur Verfügung zu stellen. „Die Verknüpfung mit unserer angewandten Forschung und Lehre wäre dabei ein Alleinstellungsmerkmal und bietet großes Potenzial zur Zusammenarbeit mit anderen Initiativen im Land“ so Wörner. „Für den von der Transformation betroffenen Kreis Göppingen, ist das eine große Chance“, resümierte Strassacker den spannenden Vortrag. Als IHK werde man deshalb alles daransetzten, dieses inzwischen gemeinsame Projekt von Hochschule und IHK weiter zu voranzutreiben.

 

PM IHK Region Stuttgart Bezirkskammer Göppingen

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